Es war sicherlich nicht einfach für Daniel Güney, sein junges Team nach der 0:5-Schlappe in Berg wieder aufzurichten. Doch der Trainer scheint die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn der Auftritt gegen Calcio Leinfelden-Echtertdingen war aller Ehren wert. Gegen das Filder-Team zeigte der VfL über weite Phasen eine bärenstarke Leistung und hat sich den zehnten Punkt der noch jungen Saison mehr als verdient.
Das Spiel war kaum angepfiffen, da bot sich dem offensiv bärenstarken Lukas Glaser die erste Möglichkeit. Doch sein Lupfer verfehlte das Calcio-Gehäuse knapp. Besser machte es der Defensivmann nach einer guten Viertelstunde. Eine Flanke vom umtriebigen Nico Seiz fiel auf die Latte, Schlussmann Bleron Berisha zeigte sich kurz irritiert und Glaser konnte unbedrängt zur Pfullinger Führung abstauben. Der Treffer verfehlte nicht seine Wirkung. Die Hausherren spielten weiter mutig und offensiv nach vorne, verpassten es aber, die Weichen für Heimsieg Nummer drei zu stellen. Die beste Chance bot sich Frieder Geiger, der überragend bedient von Glaser, am Gästeschlussmann scheiterte (45).
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war der VfL obenauf, in Punkto Abschluss bot sich aber das Bild aus der ersten Halbzeit. Dies sollte sich, wie so oft, rächen. Nach einem Foul von Nyamekye Awortwie-Grant an Marcel Bahm schnappte sich Carmine Pescione den Ball und traf per Elfmeter zum Ausgleich (63.). Bitter: Awortwie-Grant musste anschließend mit Schwindelgefühlen ausgewechselt werden und begab sich zur Sicherheit ins Krankenhaus. Nun verloren die Schützlinge von Güney etwas den Faden und der Filder-Club fand besser ins Spiel. Freilich blieben die Pfullinger gefährlich. So verfehlte der Kopfball von Geburtstagskind Sven Packert sein Ziel nur knapp. Die Schlussviertelstunde gehörte dann den Gästen, die jedoch aus dem Spiel heraus kein Mittel fanden, um die starke Pfullinger Defensive zu knacken. „Wir haben heute die richtige Reaktion gezeigt“, bilanzierte Güney. Mit dem Ergebnis war der Trainer dann jedoch nicht ganz zufrieden.
Nico Seiz machte viel Musik auf der linken Seite und bereitete den Treffer durch Lukas Glaser vor.