Das 2:2 gegen den SV Fellbach war das zweite Unentschieden in Folge vor heimischem Publikum für den VfL Pfullingen. Nico Seiz, der bereits bei vier Toren seiner Mannschaftskameraden assistierte, traf erstmals selbst und bescherte dem VfL die frühe 1:0-Führung. Wie schon gegen Leinfelden-Echterdingen verpassten die Schützlinge von Daniel Güney die Vorentscheidung im ersten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel drehten die Fellbacher die Partie. Doch die Gastgeber bewiesen Moral und kamen zum Ausgleich. Erstmals zum Einsatz kam nach auskurierter Knieverletzung Maximilian Herbert, der im Sommer von der U19 der Stuttgarter Kickers an die Echaz wechselte. Er machte, wie seine Kollegen im Abwehrverband, ein gutes Spiel.
Am Sonntag geht es zum VfB Neckarrems, der momentan die Rote Laterne am GWV-Sportpark hängen hat. „Das ist unsere nächste Aufgabe. Wir können erneut aus der gemachten Erfahrung lernen, wie viel man mit einer guten Grundeinstellung bewirken kann und den nächsten Schritt gehen“, lautet die Vorgabe Güneys. Man wolle sich nicht von Tabellenständen und Einschätzungen blenden lassen und sich auf das eigene Spiel konzentrieren. Güney: „Der VfB bedient sich in seinem Spiel der Grundtugenden wie Einsatz, Fleiß und Körperlichkeit und versucht, das Geschehen einfach zu halten.“ Nyamekye Awortwie-Grant steht nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder als Option zur Verfügung.
„In einem schwachen, von beiden Mannschaften teilweise chaotisch geführten Verbandsligaspiel musste sich Neckarrems mit einem Punkt zufriedengeben, obwohl zumindest nach dem Spielverlauf im 2. Spielabschnitt mehr drin gewesen wäre.“ So beschreibt die Internetpräsenz des VfB Neckarrems den Auftritt des vergangenen Samstags beim VfL Sindelfingen. Immerhin konnte das Tabellenschlusslicht durch ein 4:4 den ersten Zähler der laufenden Saison feiern. Zwei Mal führten die Remsecker in dem torreichen Spiel, mussten aber in der Schlussphase den Ausgleich hinnehmen. „Nach dem Teilerfolg hoffen wir, dass der Knoten jetzt geplatzt ist“, blickt Vorstandsmitglied Arne Läubin dennoch optimistisch nach vorn.
Fünf Punkte beträgt der Abstand zum Vorletzten, gar sieben fehlen bis zum Relegationsplatz. Die Lage beim seit zehn Jahren der Verbandsliga angehörenden VfB ist nach nur acht Spieltagen schon ernst. Ähnlich wie beim VfL gab es auch am Neckar einen größeren Umbruch vor dieser Spielzeit. Läubin: „Die Neuformierung mit jungen Talenten ist erfrischend, braucht aber Zeit. Mit etwas Glück wären zum jetzigen Stand einige Punkte mehr möglich gewesen.“ Die Tendenz spricht eindeutig für die Gastgeber. Die vergangenen drei direkten Duelle mit dem VfL gewannen die Neckarremser mit 2:1.
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Kadir Yagci (SV Seitingen-Oberflacht) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Michael Hetzel sowie Tom Kreibich.
Das letzte Spiel gegeneinander (19.09.2020): VfB Neckarrems – VfL 2:1 (1:1) – Tore: 0:1 Linder, 1:1 Häcker, 2:1 Kenniche – Wie so oft in der vergangenen Saison hatte der VfL die Anfangsphase auf des Gegners Platz im Griff und ging früh in Führung. Doch ebenso sicher ließ die Leistung im weiteren Verlauf des Spiels nach, die Hausherren bekamen Oberwasser und drehten die Partie zu ihre Gunsten.