Bernd Vogel, Pfullingens Abteilungsleiter Finanzen, brachte es in der Halbzeitpause auf den Punkt: „Das ist eine Demonstration!“ Auch Spielleiter Frank König bilanzierte kopfschüttelnd. „Wir haben Nullkommanull Zugriff.“ Beide Aussagen beschreiben die Geschehnisse des ersten Durchgang ziemlich genau.
Der FSV Hollenbach agierte nahezu nach Belieben und führte schon deutlich mit 3:0 Toren. Und das, ohne bei sommerlichen Temperaturen wirklich an die Schmerzgrenze gehen zu müssen. Dabei startete der VfL recht passabel, lief früh an und wollte den Gast schnell aus der Fassung bringen. Das gelang auch mangels Ernsthaftigkeit der Bemühungen nur in überschaubarem Maße. Die Hollenbacher ihrerseits nutzen die erste Möglichkeit zur Führung. Boris Nzuzi spielte gekonnt Philipp Volkert in die Gasse, dieser legte quer zu Michael Kleinschrodt, 0:1 nach 13 Minuten. Nur fünf Minuten später der zweite Gästetreffer. Matthias Hahn traf im Nachschuss, nachdem sein Kopfball von VfL-Schlussmann Martin Welsch reflexartig noch abgewehrt werden konnte. Nun waren die Hollenbacher vollkommen im Spiel, ließen Ball und Gegner nach Belieben laufen. Vor dem 0:3 kam Welsch einen Schritt zu spät und säbelte Marius Uhl im Strafraum um. Den fälligen Strafstoß versenkte erneut Hahn in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs.
In Halbzeit zwei ließen es die Gäste ob des komfortablen Vorsprungs gemächlicher angehen. Die Schützlinge von Daniel Güney spielten nun wieder besser mit. Es bestand jedoch nie die Gefahr, dass sich am Sieger der Partie und an Pfullingens erster Heimniederlage der Saison noch etwas ändern könnte. Selbst beim schnellen Umschaltspiel gingen zu viele Pässe einfach ins Nichts, die Hausherren verzeichneten kaum Torabschlüsse. Immerhin blieb es bei einer torlosen zweiten Halbzeit, ein kleiner Trost für die zuletzt arg gebeutelten Youngster.
Es sind nicht die Gegner wie der FSV Hollenbach, gegen die der VfL Pfullingen bestehen muss, will er auch in der kommenden Spielzeit in der Verbandsliga spielen. Doch seit nunmehr sechs Partien warten die Mannen um Kapitän Matthias Dünkel auf einen Sieg. Die Luft wird dünner.
Der VfL wartet nunmehr seit sechs Spielen auf den nächsten Sieg.