Nach dem zweiten Sieg in Folge, dieses Kunststück hatte der VfL zuvor zu Rundenbeginn geschafft, herrscht gute Laune bei den Kickern vom Jahnhaus. Zwar kam auch nach den sechs Niederlagen zuvor keine Alarmstimmung auf, dennoch kann man die kommenden Aufgaben nun gelassener Angehen. „Es freut uns natürlich, dass wir wieder punkten konnten. Wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht“, nennt Trainer Daniel Güney die Gründe vor allem für die zuletzt demonstrierte, relative Stabilität in der Defensive. „Wir wollen nun so weitermachen und den Trend bestätigen.“ Wobei der A-Lizenz-Inhaber natürlich weiß, dass die Partie in Schwäbisch Gmünd alles andere als ein Spaziergang wird. „Ich erwarte eine wiedererstarkte Normannia, das wird eine sehr schwere Aufgabe.“
Ob die zuletzt kranken Marcelo Freitas und Frieder Geiger wieder einsatzfähig sind, wird sich kurzfristig entscheiden. Albion Dreshaj, der beim 3:1-Erfolg gegen Heiningen bereits nach einer Viertelstunde vom Feld musste, fällt mit einem Muskelfaserriss wochenlang aus. Bei Marco Digel, der am vergangenen Freitag schon zuschauen musste, ergab das MRT eine Prellung des Knies. Der Youngster kann in absehbarer Zeit sukzessive mit dem Training beginnen.
Wie der VfL steht der 1. FC Normannia Gmünd (ein Spiel weniger) aktuell bei 17 Punkten. Was für die junge Pfullinger Truppe eine recht passable Ausbeute darstellt, dürfte beim Verbandsligameister 2017/2018 keine Begeisterungsstürme auslösen. Schließlich haben die Normannen ein anderes Selbstverständnis. Mit der Corona-Pandemie musste sich das Team aus dem Schwerzer mehr beschäftigen, als einem Amateurverein lieb sein kann. Schon in der vergangenen Saison musste sich der VfL wegen positiver Diagnosen auf Seiten der Gmünder an einem Mittwochabend zum Nachholspiel auf den Weg machen. Es war übrigens das letzte Punktspiel vor dem Saisonabbruch.
Auch in der laufenden Spielzeit hat das Virus deutliche Auswirkungen auf den Spielbetrieb der Schützlinge von Trainer Zlatko Blaskic. Zum Auswärtsspiel beim VfL Sindelfingen reiste das Team mit drei Feldspielern auf der Auswechselbank. Das tat Moral und Leistungsfähigkeit jedoch keinen Abbruch. Mit einem deutlichen 3:0-Erfolg im Gepäck kehrte die Normannia am Samstag heim. „Nach dem Sieg in Sindelfingen wollen wir im Heimspiel natürlich nachlegen“, hofft der sportliche Leiter Stephan Fichter. „Mit Pfullingen erwartet uns allerdings ein unangenehmer Gegner, der uns alles abverlangen wird.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Jonathan Woldai (SV Bonlanden) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Julian Hummel sowie Marcel Maier.
Das letzte Spiel gegeneinander (28.10.2020): 1. FC Normannia Gmünd – VfL 1:0 (0:0) – Tor: 1:0 Joas – Es war das letzte Spiel vor der coronabedingten Saisonunterbrechung, die schließlich zur Annullierung der Spielzeit 2020/2021 führte. Der VfL hielt in diesem Nachholspiel gut mit und hatte Chancen zur Führung. Das Tor des Tages schossen jedoch die Hausherren. Die Niederlage führte wenige Tage später zur Beurlaubung der Trainer Michael Konietzny und Rasmus Joost.