Auf dem Weg zum möglichen Klassenverbleib sammelt der VfL Pfullingen gegen ein weiteres Spitzenteam einen wertvollen Punkt ein. Gegen den TSV Essingen erkämpften sich die Schützlinge von Daniel Güney ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden.
Die Hausherren zeigten keine Angst vor den Ostälblern, die sich nach verkorkstem Start ins Jahr 2022 von ihrem Cheftrainer Stephan Baierl trennten, und attackierten vom Anpfiff weg früh. Der TSV kam nach einer Viertelstunde so richtig in Schwung und erzielte mit dem ersten Angriff prompt die Führung. Nach umstrittenem Ballgewinn – die Pfullinger Bank reklamierte ein Foulspiel an Nyamekye Awortwie-Grant – ging es schnell. Der Ball kam zu Niklas Weissenberger, der mit einem Volleyschuss aus 17 Metern VfL-Schlussmann Martin Welsch keine Chance ließ (15.). Dieser Treffer hinterließ eine Wirkung bei beiden Mannschaften. Die Gäste hatten nun Oberwasser und bestimmten die Szenerie vor gut 250 Zuschauern im Volksbank-Stadion. Die Hausherren kamen über gelegentliche Konterversuche nicht hinaus und hatten Glück, dass einem Kopfballtreffer des TSV wegen Abseits die Anerkennung verwehrt blieb (33.). Dies wiederum war das Signal für Matthias Dünkel und Co., endlich wieder selbstbewusster aufzutreten. Das tat der VfL dann auch, das Spiel war fortan ausgeglichen.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte nach dem Seitenwechsel Roman Schubmann, dessen platzierter Schuss vom Alexander Michalik im Gehäuse der Gäste gerade noch zur Ecke abgelenkt werden konnte. Nach einer guten Stunde versagte Schiedsrichter Fabian Baiz einem Kopfballtreffer von Marco Digel wegen eines angeblich vorausgegangenen Foulspiels ebenfalls die Anerkennung. Doch davon ließ sich der VfL nicht mehr bremsen. Im Gefühl, auch gegen Essingen etwas Zählbares mitnehmen zu können, spielten die Gastgeber munter nach vorn. Mit Erfolg. Nach einem Einwurf und anschließender Kopfballverlängerung kam der eingewechselte Frieder Geiger an den Ball, machte ein paar Meter und zog ab. Der Ball fuhr zum 1:1-Auslgleich in die lange Ecke (78.).
„Wieder konnten wir zeigen, wie ein Spiel läuft, in dem man die Grundtugenden des Fußballs beherrscht“, meinte ein zufriedener Trainer Daniel Güney. „Nach einer etwas schwächeren ersten Halbzeit konnten wir dafür in der zweiten Hälfte gegen einen Gegner mithalten, über den man noch in der Hinserie sagte, dass dieser nicht unsere Kragenweite sei. Der Fleiß und Einsatz waren auch gestern richtig gut. Und somit der Punkt mehr als verdient.“
Roman Schubmann gehört zu den Aktivposten im Pfullinger Spiel.