Knapp acht Wochen, nachdem der Abpfiff des letzten Verbandsspiels der Saison 2021/2022 verhallt ist, beginnt für den VfL Pfullingen ein weiteres Verbandsligaabenteuer. Und die neue Spielzeit beginnt sogleich mit einem Derby-Kracher. Die beiden Protagonisten des Bezirks Alb im württembergischen Oberhaus treffen zur Auftaktpartie der Verbandsligasaison 2022/2023 am Freitagabend aufeinander. Kenner der Szene wissen, dass es stets unterhaltsam wird, wenn die TSG Tübingen und der VfL Pfullingen im sportlichen Wettstreit die Klingen kreuzen.
Pfullingens Chefcoach Daniel Güney blickt auf die vergangenen Wochen zurück. „Das war eine relativ kurze Pause. Dennoch konnten wir uns in der Vorbereitung als Mannschaft finden. Wir haben mehr Qualität und die spielerischen Elemente verbessert.“ Doch der 31-Jährige weiß auch, dass die Saison eine weitere Herausforderung wird. „Die Liga ist stärker als zuvor. Wir müssen von Beginn an Gas geben und uns weiterhin alles hart erarbeiten.“ Dem Auftakt fiebert Güney entgegen: „Wir freuen uns riesig, dass es mit einem Derby losgeht. Dazu noch am Freitagabend, was will man mehr?“ Es werde ein enges Spiel, beide Teams wollen erfolgreich starten. „Wir müssen alles in die Waagschale werfen und zeigen, dass wir uns entwickelt haben.“
Ein Pflichtspiel hat die TSG Tübingen in diesem blutjungen Sportjahr bislang auf dem Buckel. In der ersten Pokalrunde verlor die TSG zu Hause gegen Verbandsligaaufsteiger VfL Nagold mit 1:6. Die Tübinger mussten dabei auf eine Handvoll Studenten verzichten, die zur gleichen Zeit bei der inoffiziellen Europameisterschaft in Polen weilten. Das Los eines Vereins einer Universitätsstadt.
„Die Vorbereitung ist vorbei. Am Freitag sehen wir, was sie gebracht hat“, zieht Abteilungsleiter Alexander Wütz einen Schlussstrich unter die vergangenen Wochen. Die Freude auf das Nachbarschaftsduell überwiegt beim umtriebigen Tübinger Fußballerchef. „Das Derby ist ein reizvoller Klassiker. Und zugleich eine wichtige Standortbestimmung. Kann es eine gelungenere Begegnung für den Auftakt in die neue Verbandsligasaison geben als eine Partie zwischen zwei Vereinen, die auf ihre eigene Art und Weise im Konzert der finanzstarken Vereine für Unterhaltung sorgen und mit ihren starken Jugendabteilungen die Werte des Vereinssports hochhalten?“
Betrachtet man die Statistik, stehen die Chancen auf einen Pfullinger Auswärtssieg nicht schlecht. Seit der Saison 2015/2016 konnte der VfL jeweils das erste Punktspiel in der Fremde gewinnen.
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Danny Kapell (Spfr Tiefenbach) beauftragt. An den Linien assistieren ihm David Schmid sowie Joscha Link.
Historie (05.03.2022): TSG Tübingen – VfL 0:4 (0:1) – Tore: 0:1 Awortwie-Grant, 0:2 Glaser, 0:3 Seiz, 0:4 Glaser – Kurz vor und nach der Halbzeit stellte der VfL die Weichen auf Auswärtssieg und verwaltete dann die Führung. In der Schlussphase erhöhten die Güney-Schützlinge dann gegen aufgerückter Tübinger.