Vier Spiele hat der VfL bislang in der noch jungen Verbandsligasaison absolviert. Vier Mal lag das Team dabei mit 0:1 in Rückstand. Es zeugt von intakter Moral, dass die Schützlinge von Trainer Daniel Güney in den vergangenen drei Partien den Rückstand zumindest vorübergehend egalisieren konnten. Doch die Bilanz ist ernüchternd. Der einzige Punkt auf dem Habenkonto konnte bei Aufsteiger SC Geislingen (2:2) eingefahren werden. Am vergangenen Wochenende gingen die Pfullinger gegen den SV Fellbach beim 2:3 sogar nach einer 2:1-Führung, die von der 48. bis zur 75. Minute Bestand hatte, leer aus. Wieder waren es die Standards, die dem VfL den Garaus machten. Ärgerlich war insbesondere der Ausgleich. Denn der vorausgegangene Freistoßpfiff entbehrte jeder Grundlage. Ein Foul lag nicht vor. Doch genauso schlecht wie die Augen des Schiedsrichters war das Verhalten der Mauer, das dem Doppeltorschützen Niklas Pollex erst die Möglichkeit zum direkten Schuss ermöglichte. Unter dem Strich kann man konstatieren, dass die Leistung der Mannschaft insgesamt besser wird, doch ausbezahlt hat sich dieser Umstand noch nicht.
Und ausgerechnet jetzt steht die Partie beim Spitzenreiter TSV Berg an. „Berg hat eine außergewöhnlich gute Mannschaft“, zollt Güney dem kommenden Gegner Respekt. „Aber wenn uns eins in der vergangenen Saison aufgefallen ist, dann das, dass in der Verbandsliga alles möglich sein kann.“ Gebetsmühlenartig wiederholt der 30-Jährige sein Credo: „Wir denken von Spiel zu Spiel. Und es war klar, dass unsere Truppe Hochs und Tiefs haben wird. Es ist halt schade, dass wir diese Saison mit einem Tief anfangen mussten. Aber wir werden Gas geben und alles reinhängen, was wir haben.“ Positiv: Kapitän Matthias Dünkel hat seine Krankheit überwunden und fiebert nur noch seinem nächsten Einsatz entgegen.
Der TSV Berg schwimmt aktuell auf einer Welle des Erfolgs. Durch einen 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Normannia Gmünd kletterte das Team von Trainer Oliver Ofentausek auf den Platz an der Sonne. Es war das erste Auswärtsspiel für die Berger, die mit drei Heimpartien in die Runde starteten. Der Treffer fiel spät, Vlad Munteanu köpfte zwei Minuten vor dem offiziellen Ende nach einer Ecke das Tor des Tages in einer umkämpften Partie zweier Spitzenmannschaften.
„Ergebnismäßig war das auf alle Fälle ein erfolgreicher Start, aber viel wichtiger ist, dass wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert haben“, berichtet Teammanagerin Tanja Thomas vom Zehn-Punkte-Auftakt ihrer Jungs. „Und natürlich möchten wir am Samstag an die gute Leistung aus Gmünd anknüpfen und spielerisch zulegen.“ Aber natürlich weiß sie auch: „Wir erwarten mit Pfullingen einen guten Gegner, der vielleicht nicht so gut gestartet ist, aber alles daransetzen wird, das Spiel zu gewinnen.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde David Kaiser (SV Erlenmoos) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Felix Goldammer sowie Pablo Urtlauf.
Historie (12.03.2022): VfL – TSV Berg 0:0 – Tor: 0:1 Kramer – Ein spätes Tor (85.) brachte in einem Duell auf Augenhöhe die Entscheidung für die Gäste. In den Schlussminuten hatte der VfL noch Ausgleichsmöglichkeiten, doch es hat nicht sollen sein.