Der VfL Pfullingen wartet weiter auf den zweiten Saisonerfolg. Im Schwerzer machte der VfL seinen Anhängern nur 15 Minuten lang die Hoffnung, etwas Zählbares mit nach Hause zu bringen. Zu allem Überfluss sah Ersatzkapitän Sven Packert kurz vor dem Seitenwechsel nach einem Foul die rote Karte.
Mit der Tatsache im Rücken, alle vier Punkte auf dem Konto auswärts geholt zu haben, startete die VfL recht selbstbewusst in die Partie. War die erste Viertelstunde noch recht ausgeglichen, schalteten die Hausherren nun einen Gang hoch. Ein erster Torschrei der Hausherren erstarrte nach dem Abseitspfiff recht früh, doch nur Momente später sollte sich der Wunsch der Heimfans erfüllen. Bitter: Den Treffern von Kelecti Nkem (16.) und Dogukan Dogan (18.) gingen individuelle Fehler im Spielaufbau voraus. Somit war früh im Spiel die Richtung vorgegeben. Zwar stabilisierte der VfL in der Folgezeit sein Defensivverhalten, aber in der Vorwärtsbewegung war zu wenig Leben, um an einen Anschlusstreffer denken zu dürfen. Ein weiterer Patzer im Spielaufbau kurz vor dem Seitenwechsel führte quasi zur Entscheidung. Tim Grupp bedankte sich mit dem 3:0. Und es kam noch schlimmer. Ein sichtlich gefrusteter Sven Packert ging sehr rustikal zu Werke und rasierte einen Gegenspieler. Allerdings legte der unter Beobachtung stehende Schiedsrichter Fabian Baiz die Regeln sehr genau aus und schickte Pfullingens Kapitän, Matthias Dünkel saß krankheitsgeschwächt nur wenige Meter neben dem Tatort, frühzeitig zum Duschen.
Mit drei Toren im Rückstand und einem Mann weniger war das Schicksal der Schützlinge von Daniel Güney nach 45 Minuten besiegelt. Dennoch muss man ihnen zugutehalten, dass sie sich in Durchgang zwei haben nicht abschlachten lassen und sich mit Erfolg gegen eine deutlichere Abfuhr stemmen konnten. Nach einer Stunde stellte Nkem den 4:0-Endstand her. Den zarten Angriffsbemühungen des VfL blieb in der Folge ein Erfolg verwehrt. Es bleibt die Erkenntnis, dass das Team in dieser Form schwere Zeiten vor sich hat. Spielleiter Frank König brachte es auf den Punkt. „Auch zu elft hätten wir heute keine Chance gehabt.“
Das Leistungsniveau in Schwäbisch Gmünd war viel zu niedrig auf Pfullinger Seite.