Die beiden Kantersiege, mit denen sich der VfL zuletzt in eine deutlich bessere Ausgangslage schoss, boten deutliche Parallelen. Sowohl beim 5:0 in Biberach als auch beim 6:0 gegen Rutesheim hatten es die Schützlinge von Trainer Daniel Güney nach einem frühen Tor mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun, der nach einem knappen 1:0 zur Halbzeit erst im zweiten Durchgang einbrach und der geballten VfL-Offensive nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Doppelt Grund zur Freude hatte gegen den SKV Kapitän Matthias Dünkel, der sich neben dem Sieg im letzten Spiel der Vorrunde auch endlich mit seinem ersten Saisontor belohnen konnte.
„Wir wollen beweisen, dass wir es besser können“, schmerzt Trainer Daniel Güney die deutliche 0:4-Derbyniederlage zum Auftakt der Saison immer noch. Es gelte, die Scharte vom Hinspiel auszuwetzen. Und der Trainer warnt: „Tübingen wird die sich bietenden Offensivaktionen besser ausspielen als Rutesheim.“ Für dieses Jahr vollends ausfallen wird Maximilian Herberth, der sich im Training einen Nasenbeinbruch zugezogen hat.
Dem Tabellenzweiten Normannia Gmünd war die TSG Tübingen ein schwieriger Gegner und war einem Punktgewinn trotz eines Drei-Tore-Rückstands nahe. Am Ende war das knappe 2:3 und die gezeigte Leistung nur ein schwacher Trost für die Unistädter, denn mit der sechsten Niederlage im siebten Spiel – lediglich beim 2:1 gegen Wangen ging die Truppe von Trainer Michael Frick als Sieger vom Platz – setzt sich der Abwärtstrend weiter fort.
„Diese Saison scheint der Gegenentwurf zur letzten zu sein“, bilanziert Abteilungsleiter Alexander Wütz. „In der aktuellen Spielzeit hatte die TSG den besseren Start und musste dann im Oktober kämpfen. Der VfL startete verhalten und holte auf.“ Zum ewig jungen Duell hat der TSG-Fußballchef klare Vorstellungen: „Ich wünsche mir ein knackiges Derby, aus dem wir als Sieger hervorgehen sollen. Danach wünsche ich mir, dass der VfL alle restlichen Spiele in dieser Saison gewinnt.“ Es wäre schön, so Wütz, wenn beide Albvereine auch in der kommenden Spielzeit dem württembergischen Oberhaus angehörten.
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Achim Mauz (TSV Harthausen/Scher) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Michael Haas sowie Jean-Marcel Kirigenda. Herzlich willkommen und Gut Pfiff!
Hinspiel (05.08.2022): TSG Tübingen – VfL 4:0 (1:0) – Tore: 1:0 Bischoff, 2:0, 3:0 Steinhilber, 4:0 Bursik – Deftiger Nasenstüber zum Saisonauftakt. Die TSG war dem VfL in allen Belangen überlegen.