Drei Vereine haben in allen fünf Spielen des Jahres 2023 gepunktet. Neben dem souveränen Spitzenreiter TSV Essingen und dem VfL Pfullingen (13 Punkte) gehört auch die TSG Tübingen (9) in diese erlesene Auswahl. Doch trotz der besten Serie, die der VfL seit 2016 in der Verbandsliga verzeichnen kann, weiß man am Jahnhaus von der nach wie vor drohenden Abstiegsgefahr. Denn lediglich drei Zähler beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz zwölf. Deshalb gilt es, die Form, in der sich das Team gerade befindet, möglichst lange zu bewahren. Zwei Mal lag das Team von Cheftrainer Daniel Güney gegen den Favoriten aus Schwäbisch Gmünd zurück. Die Normannen stellten am vergangenen Samstag lange unter Beweis, warum sie auf dem zweiten Tabellenplatz angesiedelt sind und die Rückkehr in die Oberliga anstreben. Doch die Pfullinger warfen alles in die Waagschale, was sie aufzubieten hatten. Und das wiegt momentan schwer. Am Ende war es wieder einmal Kapitän Matthias Dünkel – er steht wohl wie kein anderer für die momentane Hochphase –, der in der Schlussphase den umjubelten 3:2-Siegtreffer erzielte.
Nicht einfacher wird die Aufgabe am Gründonnerstag beim angeschlagenen VfL Nagold. Schließlich tun sich die Pfullinger mit Teams, die ebenfalls um den Klassenverbleib kämpfen, gerne schwer. So gesehen vor knapp zwei Wochen beim 1:1 in Wangen. Güney warnt: „Am Donnerstag erwartet uns wieder ein Gegner, der uns alles abverlangen wird. Auf dem kleinen Kunstrasen erwarte ich kein schönes Spiel. Doch wenn die Einstellung stimmt, auf jeden Fall etwas Zählbares.“
Der VfL Nagold durchlebt schwere Zeiten. Von schwerwiegenden Verletzungen namhafter Spieler gebeutelt, kommt der Aufsteiger nicht von der Stelle. Rippenbruch, Wadenbeinbruch, Kreuzbandriss – die Horrorliste der medizinischen Ausfallgründe ist lang. Jüngstes Opfer ist Christos Thomaidis, der ebenfalls mit Verdacht auf Kreuzbandriss beim 2:4 in Biberach am Wochenende ersetzt werden musste. Im Oberschwäbischen gingen die Nagolder früh in Führung, es reichte am Ende jedoch wieder einmal nicht.
„Wir stecken gerade in einer miesen Situation, hatten uns nach einer super Vorbereitung eigentlich mehr erhofft“, stellt Trainer Armin Redzepagic fest. „Aber mit den Ausfällen meiner wichtigsten Spieler hat sich die Situation richtig verschärft.“ Nur ein Mal, beim 3:1-Erfolg gegen den Tabellenkeller-Nachbarn FC Wangen, konnte der aktuelle Landesligameister der Dreierstaffel sein Können unter Beweis stellen. Doch resignieren gibt es für Redzepagic nicht: „Die Situation ist für uns nicht neu. Wir hatten die gleiche Lage schon in der Hinserie und haben uns nach dem Spiel in Pfullingen gefangen und ordentlich gepunktet. Wir geben nicht auf und wollen wieder in die Spur, am besten schon am Gründonnerstag.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Tobias Lauber (TSV Kleinglattbach) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Stefan Schweizer sowie Matthias Anklam. Herzlich willkommen und Gut Pfiff!
Hinspiel (16.09.2022): VfL – VfL Nagold 2:1 (0:0) – Tore: 1:0 Klemenz, 2:0 Herberth, 2:1 Wolfer – Nach torloser erster Halbzeit stellten die Pfullinger mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg. Der Nagolder Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät.