Die Ausgangslage war klar. Vier Spiele hatte der VfL Pfullingen noch vor der Brust. Sechs oder sieben Zähler, so die Hochrechnungen, sind zum Klassenverbleib mindestens noch notwendig. Mit Calcio Leinfelden-Echterdingen hatten die Hausherren das nominell dickste Brett zu bohren. Nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Partien und einem Gegner in guter Form eine hohe Hürde.
Die Güney-Schützlinge wollten von Beginn an keine Zweifel aufkommen lassen, dass sie gewillt waren, diese schwere Aufgabe zu lösen. Die Defensive stand sicher und ließ die torgefährliche Angriffsmaschinerie des Teams von den Fildern nie ins Rollen kommen. Gefällig war auch das Pfullinger Spiel nach vorne, allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. So hatten Lukas Früh und Kapitän Matthias Dünkel die Führung auf dem Kopf bzw. Fuß, verfehlten das Ziel aber deutlich. Torlos ging es in die Pause.
Vor 300 Zuschauern war der VfL auch in Durchgang zwei spielbestimmend, musste aber höllisch aufpassen, dass die brandgefährlichen Akteure Calcios nicht doch das eine Mal entwischten und die Bude machten. Je länger die Partie ging, desto mehr musste man sich mit einem Remis beschäftigen. Doch dann brachte Daniel Güney in der 84. Minute Tobias Fulde für den abgekämpften Maximilian Herberth, der wieder einmal eine Bombenpartie ablieferte. Fünf Minuten später brachte der ebenfalls eingewechselte Roman Schubmann Fulde in Schussposition, der nicht lange fackelte und den Ball zum umjubelten 1:0 über die Linie hämmerte. Spielglück hatten die Hausherren, als in der dreiminütigen Nachspielzeit Ugur Capar den Ball aus 17 Metern an die Latte schoss. Kurze Zeit später pfiff der gute Schiedsrichter Achim Mauz die Partie ab, der VfL klettert dank des Erfolges über die 40-Punkte-Marke und kann mit aller Ruhe die restlichen Partien des Wochenendes verfolgen.
Lukas Früh (am Ball) und Armin Humic zeigten – wie das komplette Team – eine starke Leistung.