Es hätte alles so schön sein können. Vor großem Publikum verabschiedete der VfL Pfullingen vor dem letzten Heimspiel der Saison das Trainerduo Daniel Güney und Benjamin Ponath. Auch Spielleiter Frank König sowie eine Reihe von Spielern wurden mit einem Präsent aus den Pfullinger Diensten offiziell entlassen. Doch die nach der Partie gegen den FV Biberach stattfindende Saisonabschlussfeier fand im Bewusstsein statt, dass der VfL zwar nicht mehr direkt absteigen, aber noch auf den Relegationsplatz abrutschen kann. Denn es war der Gast, der seine letzte Chance auf den Klassenverbleib nutzte und mit einer couragierten Leistung den Hausherren den Schneid abkaufte. Am Ende stand ein verdientes 3:0 der Oberschwaben.
Die tabellarische Lage vor dem letzten Spieltag: Der VfL belegt mit 45 Punkten Rang zehn in der Tabelle. Überholt werden kann er noch vom SSV Ehingen-Süd (44) und dem FV Biberach (43), der momentan auf Relegationsplatz zwölf rangiert. So reisen die Pfullinger am Samstag mit dem Bewusstsein zum SKV Rutesheim, dass zur letzten Gewissheit ob des sicheren Klassenverbleibs zumindest ein Punkt beim Tabellenletzten eingefahren werden muss. „Wir sind gewillt, es deutlich besser zu machen,“ sagt Chefcoach Güney vor seinem letzten regulären Punktspiel. „Wir gehen die Sache sehr ernst an und wollen natürlich die nötigen Punkte holen.“ Konkurrent Biberach weist eine um acht Tore schlechtere Trefferbilanz auf und erwartet den Tabellenfünften TSG Hofherrnweiler-Unterrombach. Die Ehinger bekommen es auswärts mit dem Dritten Spfr Schwäbisch Hall zu tun.
Nachdem der SKV Rutesheim in der vergangenen Saison dank des abschließenden Pfullinger 4:4 beim FC Wangen den direkten Klassenverbleib schaffte, war die laufende Spielzeit weniger von Erfolg gekrönt. Bereits seit Wochen steht fest, dass der SKV nach sechs Jahren das württembergische Oberhaus wieder verlassen muss. Zuletzt gab es beim Vizemeister Normannia Gmünd eine deutliche 0:6-Niederlage, die Zahl der Gegentore kletterte somit auf 108. Doch so deutlich das Ergebnis auch war – das durch viele Ausfälle gebeutelte junge Team bewies Moral und stemmte sich gegen die Gmünder Übermacht.
Auch für das vorerst letzte Verbandsligaspiel haben sich die Rutesheimer einiges vorgenommen. Schließlich will man sich anständig verabschieden und dem VfL das Leben schwer machen. „Letzter mit aktuell 19 Punkten ist schon hart“, gibt Abteilungsleiter Jan Boley zu. „Der einzige Vorteil, wir hatten früh Klarheit und konnten entsprechend mit den Planungen anfangen. Am Ende ist der Abstieg kein Untergang, wir sind für die Landesliga sehr gut aufgestellt und werden nächste Saison wieder vorne angreifen. Nun gilt es, am letzten Spieltag einen guten Abschluss im Heimspiel zu machen.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Rico Neidinger (SV Fischingen) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Frank Kössig sowie Robin Bosch. Herzlich willkommen und Gut Pfiff!
Hinspiel (18.11.2022): VfL – SKV Rutesheim 6:0 (1:0) – Tore: 1:0 Di Viesti (ET) 2:0 Schubmann, 3:0 Dünkel, 4:0 Potsou 5:0 Rudloff (ET), 6:0 Haußmann. Nach einem Eigentor in der ersten Minute musste sich der VfL lange gegen kämpfende Gäste erwehren. Erst nach dem Seitenwechsel platzte der Knoten.