Marco Digel zuckte mit den Schultern: „Wir spielen nur gut, wenn wir gefordert werden“, befand der Abwehrrecke nach dem Vorbereitungstest beim Bezirksligisten TSV Bernhausen, dass der VfL mit 3:4 verlor. Den Beweis für seine Aussage erbrachte Digel eine knappe Woche später selbst, als er den Ball zur 1:0-Führung gegen den Aufstiegskandidaten Calcio Leinfelden-Echterdingen unter die Latte setzte. Es war bereits das dritte Pflichtspieltor des 20-Jährigen, nachdem er im Pokal schon zwei Mal erfolgreich war. Das 3:1 gegen das ambitionierte Team von den Fildern war ein gelungener Rundenauftakt für das neue Trainerduo Konietzny/Schwend, mehr allerdings auch nicht. Denn alle Beteiligten wissen, dass das junge Pfullinger Team beständig eine solche Leistung abrufen muss, soll es mit dem Klassenverbleib klappen.
Mit der Flutlichtpartie am Freitag beim FV Biberach eröffnet der VfL den zweiten Spieltag. „Ich erwarte ein anderes Spiel, allein schon deswegen, weil es ein Abendspiel ist“, glaubt Cheftrainer Michael Konietzny. „Wir müssen uns weiterhin auf uns konzentrieren und unsere Stärken einbringen. Zudem dürfen wir uns nicht in Situationen bringen lassen, die uns nicht gut tun.“
Sehr unglücklich verlief der Saisonauftakt für den FV Biberach. Beim Aufsteiger GSV Maichingen unterlagen die Oberschwaben mit 1:2. Dabei konnten die Gäste die frühe Maichinger Führung Mitte des zweiten Durchgangs ausgleichen. Doch ein spätes Gegentor machte die Hoffnungen auf einen Punkt zunichte. „Es war eine total vermeidbare Niederlage“, trauerte Spielertrainer Oliver Wild der verpassten Chance nach.
Der FV, der in der Verlängerung der vergangenen Saison das Relegationsspiel gegen den TV Echterdingen verlor und nur dank des Aufstiegs des Vizemeisters Normannia Gmünd die Verbandsliga halten konnte, hat wie der kommende Gegner aus Pfullingen den Klassenverbleib als Hauptziel ausgegeben. „Wir erhoffen uns natürlich einen Sieg, aber wissen, dass es sehr eng wird“, blickt Michael Münch, Biberachs Sportvorstand Aktive, auf das Flutlichtspiel gegen den VfL voraus. „Die 0:5-Heimniederlage aus der vergangenen Saison wollen wir wiedergutmachen.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Stefan Fimpel (TSG Bad Wurzach) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Roman Braukmann sowie Fabian Boneberg.
Historie (03.06.2023): VfL – FV Biberach 0:3 (0:1) – Tor: 0:1 Schwarz, 0:2 Hummler, 0:3 Diamant – Die Partie sollte am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison die nötigen Punkte zum Klassenverbleib für den VfL bringen. Denkste! Die Gäste kauften den Güney-Schützlingen mit einer couragierten Leistung den Schneid ab und siegten verdient.