Nach der enttäuschenden 1:2-Heimniederlage wollte es der VfL im Auswärtsspiel beim Aufsteiger TV Echterdingen besser machen. Das gelang – zumindest teilweise. Immerhin stand nach dem Sonntagsspiel am Ende ein Punkt auf Pfullingens Habenseite. Das Spielerische kam beim Team von Michael Konietzny über weite Strecken zu kurz.
Erstmals von Beginn an war Argjend Zeneli im Einsatz. Das Eigengewächs machte seine Sache gut und spielte durch. Der VfL schien auf den Goldäckern alles im Griff zu haben. Die Angriffe der Gastgeber brachte Pfullingens Hintermannschaft nicht in Bedrängnis. Auch ein weiter Ball aus der Echterdinger Hälfte schien harmlos. Bis ihn Sven Packert zu seinem Torwart zurückköpfen wollte, Martin Welsch jedoch schon auf dem Weg nach vorne war und das Spielgerät aufnehmen wollte. Es folgte der Klassiker – der Ball segelte am verdutzen Schlussmann vorbei ins Tor (15.). Das war Sand im Getriebe der Gäste, die von nun an nicht mehr so recht Zugriff auf das Spiel bekommen wollten. Die hohen Bälle in den Strafraum waren alle sichere Beute von Tim Becker, jahrelang Torhüter auf Pfullingens Seite. Mit dem Pausenpfiff hatte Max Bey gar die Chance auf das 2:0, verzog aber knapp.
Nach dem Seitenwechsel war der VfL dann besser in der Partie, das Team von den Fildern blieb gefährlicher. Vor allem Caglar Celiktas war ein ständiger Unruheherd, der Welsch zu Glanzparaden nötigte oder beim Abschluss schluderte. So verrann die Zeit, die Pfullinger Angriffe wurden immer verzweifelter. In der Nachspielzeit dann der eine entscheidende Ball von Kapitän Matthias Dünkel in die Gasse des eingewechselten Tamay Inac, der den Ball am herausstürmenden Becker vorbei zum 1:1 über die Linie spitzelte. Inac traf in seinem erst zweiten Einsatz, nachdem ihn eine Verletzung wochenlang zu schaffen machte. „Wir mussten viel Aufwand betreiben und sind belohnt worden, weil wir nicht locker gelassen haben“, fasste Konietzny nach dem Schlusspfiff zusammen. „Letztendlich war es ein gerechtes Remis, wie ich finde.
Martin Welsch stand in Echterdingen seinen Mann.