Mit einer leistungsgerechten 0:3-Niederlage kehrt der VfL vom neuen Verbandsliga-Spitzenreiter heim. „Wir wussten, dass der SV Fellbach eine brutale individuelle Offensivkraft hat“, fasste VfL-Chefcoach Michael Konietzny zusammen. „Das, was der SV geboten hat, war, was ich bisher gesehen habe, einmalig in der Liga.“
Die erste Topchance des Spiels hatte der VfL. In der dritten Minute strich ein Abschluss von Kapitän Matthias Dünkel am langen Pfosten vorbei. Die Pfullinger, die auf ihren etatmäßigen Innenverteidiger Maro Digel verzichten mussten – für ihn kam Oliver Grun erstmals von Beginn an ins Spiel – sahen sich fortan dem immensen Druck der Hausherren gegenüber. Nach 12 Minuten musste VfL-Schlussmann Martin Welsch erstmals hinter sich greifen, als Niklas Pollex den Ball trocken unter die Latte setzte. Pollex war es dann auch, der nur vier Minuten später platziert aus 16 Metern auf 2:0 stellte. Damit war früh eine Vorentscheidung getroffen, denn die Gäste schafften es nicht, offensiv Akzente zu setzen.
Nach einer Umstellung zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der VfL etwas mehr Zugriff. Konietzny: „Da konnten wir das Spiel etwas interessanter gestalten.“ Simon Gorr, der weiter nach vorne beordert wurde, konnte sich zwei Mal gut in Szene setzen, ein erstes Saisontor war im jedoch nicht vergönnt. Die Hausherren setzten nun auf Konter, die stets gefährlich waren. Die Entscheidung fiel eine Viertelstunde vor dem Abpfiff. Mika Müller war per Kopf erfolgreich. „Unser Schlüssel war, Sven Packert aus dem Spielaufbau zu nehmen“, analysierte SV-Trainer Mario Marinic. „Nach dem 2:0 haben wir das Spiel kontrolliert.“ Dank der Ergebnisse der anderen Partien kletterte der SV Fellbach auf den ersten Platz.
Niklas Pollex auf dem Weg zum 1:0. Oliver Grun konnte ihn nicht entscheidend von seinem Vorhaben abbringen.