Der VfL Pfullingen muss sich einer spielstarken und brutal effizienten Gästemannschaft deutlich geschlagen geben. Sicher entsprich diese Heimniederlage den Kräfteverhältnissen, dennoch hatten es die Pfullinger in der eigenen Hand, das Ergebnis zumindest weniger deutlich zu gestalten.
Denn es waren die Hausherren, die nach wenigen Minuten Anlaufzeit die ersten Akzente setzten. Der Aufsteiger, ausgestattet mit einer enormen Offensivkraft, zeigte in der >Defensivarbeit hin und wieder schwächen. So auch in der sechsten Minute, als Nico Seiz auf Tamay Inac passte, der sich die Chance nicht entgehen ließ und zum 1:0 vollendete. Und wer weiß, hätten Seiz und Tom Ankele aus bester Abschlussposition die Führung ausgebaut, wie die Partie verlaufen wäre. Doch nun zeigte Türkspor sein Können. Zwei Mal durfte Christian Giles Sanchez zum Kopfball hochsteigen, traf wunderschön und drehte in Minute sechzehn und zwanzig die Partie. Die Hausherren blieben aber dran, Kapitän Matthias Dünkel setzte aus bester Einschussposition den Ball neben das Tor. Beim dritten Tor quasi im Gegenzug war die tiefstehende Sonne kein Freund von Innenverteidiger Marco Digel, der den Ball nicht abwehren konnte und kurz vor der Halbzeit Azad Toptik per Heber das 1:3 ermöglichte.
Mit frischem Elan kam der VfL aus der Pause und war drauf und dran, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch es kam anders. Ein vielversprechender Pfullinger Freistoß wurde abgewehrt, ruckzuck ging es über die rechte Seite nach vorne, die passgenaue Flanke nutzte Anil Sarak per Kopf zur endgültigen Entscheidung (53.). Als dann nur fünf Minuten später Bahadir Özkan zum 1:5 traf es war der vierte Kopfballtreffer des Nachmittags, wusste man, wie Türkspor in den vergangenen Partien drei Mal sechs Tore und mehr schießen konnte. Doch der VfL hielt weiter tapfer dagegen und verhinderte zumindest einen weiteren Gegentreffer. Chefcoach Michael Konietzny war sichtlich angefressen: „Das war eine defensive Nichtleistung und in der Offensive kläglich.“
VfL-Schlussmann Martin Welsch stand mehr im Mittelpunkt, als ihm lieb sein konnte.