Bereits um 8.30 Uhr trafen sich am Samstagmorgen die Pfullinger Offiziellen auf dem Kunstrasen am Jahnhaus mit dem wfv-Beauftragten Markus Werthmann, um den Platz nach den Schneefällen der Nacht zu begutachten. Nach Rücksprachen mit der Platzkommission erklärte Werthmann den Platz schließlich für bespielbar. „Wir wollten unseren Gegner rechtzeitig informieren“, sagte Jan Herrmann, sportlicher Leiter beim VfL. Schließlich fuhr der Weiler Bus um 9 Uhr im Allgäu ab.
Und für die Gäste sollte sich die lange Ausfahrtsfahrt lohnen. Gegen die blutleere Vorstellung der Heimmannschaft fand der Tabellenletzte die richtigen Mittel. Trainer Uwe Wegmann, seit Mitte Oktober im Amt, hatte den Seinen das richtige Rüstzeug mit auf den Weg gegeben. In diesem Fall hie es Effektivität nach Standards. Der 1:1-Ausgleich fiel durch Pirmin Fink per direkt verwandeltem Freistoß (23.), beim Siegtreffer (48.) stand Michael Schmid nach einem Eckstoß richtig. Kann man Schlussmann Martin Welsch bei den Gegentoren nicht gänzlich von Schuld freisprechen, verhinderte er im zweiten Durchgang eine höhere Niederlage. Und auch diese wäre verdient gewesen gegen eine lustlose Heimmannschaft, die es wieder mal versäumte, in einem richtungweisenden Spiel zu performen. Dabei ging es so gut los für den VfL. Nach tollem Ball von Kevin Haußmann auf den flinken Kapitän Matthias Dünkel bediente dieser den mitgelaufenen Aris Dragulin, der überlegt zur Führung abschloss (11.). Doch die Gastgeber machten nichts aus diesem Momentum.
Zum dritten Mal in vier Spielen hintereinander gaben sie eine Führung aus der Hand und verloren. „Wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, gestand Dünkel nach dem Spiel. Keiner seiner Mannschaftskameraden wollte da widersprechen.
Vergebliche Abwehrbemühungen bei diesem Freistoß. Gleich schlägt der Ball zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich im Pfullinger Gehäuse ein.