In Rekordzeit war beim VfL Pfullingen der Traum von der Überraschung ausgeträumt. Der Gast, der am vergangenen Wochenende nach 12 Spieltagen den Platz an der Tabellenspitze räumen musste, demonstrierte eindrucksvoll, dass er den Titel nicht nur möchte, sondern auch verdient. Nach elf Minuten war mit dem Spielstand von 0:3 die Messe gelesen und alle, die es mit den Hausherren hielten, waren sprachlos ob der Effizienz auf der einen und der Hilflosigkeit auf der anderen Seite. Niklas Pollex brachte seine Farben per Kopf in Führung (3.), Fabijan Domic legte nach schnellem Ballgewinn nach (8.). bevor Leon Braun den Fuß in einen Freistoß hob und dem Ball so die entscheidende Richtung gab (11.). Immerhin, das muss man den Schützlingen um VfL-Kapitän Matthias Dünkel zugutehalten, versuchten die Pfullinger nun, das Spiel zu ordnen und mitzugestalten. Doch mehr als ein erster Abschluss von Nico Seiz (34.) sollte im ersten Durchgang nicht mehr herausspringen.
Nach dem Seitenwechsel gestalteten die Gastgeber das Spiel ausgeglichener, der Titelfavorit schaltete angesichts der deutlichen Führung auch einen Gang zurück. Doch so sehr sich die Pfullinger auch mühten, es wollte einfach keine gelungene Aktion an diesem Nachmittag herausspringen. Anders auf der anderen Seite, mit einem platzierten Schuss ins lange Eck beseitigte Mustafa Uslu nach einer guten Stunde alle theoretischen Zweifel daran, wer an diesem Nachmittag als Sieger vom Platz geht. „Eigentlich haben wir uns sehr viel vorgenommen“, schüttelte Kapitän Matthias Dünkel den Kopf. „Wir sind aber die ersten 15 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gekommen und wurden leider ohne große Gegenwehr überrumpelt. Fellbach hat eine brutale Qualität, wenn man nicht bei 110 Prozent ist, hat man keine Chance. Und das waren wir am Anfang leider nicht.“
Sichtlich bedient: Interimstrainer Jörg Kluge