In die große Freude über den 4:1-Erfolg gegen den GSV Maichingen mischten sich beim VfL Pfullingen die Sorge um Torspieler Martin Welsch, der nach einem Zusammenprall mit Maichingens Adrian Heinle ausgewechselt und per Krankenwagen abtransportiert werden musste. Am Abend kam eine erste, vorsichtig optimistische Diagnose. Gebrochen ist nichts, ein MRT muss allerdings die letzte Sicherheit bringen.
Die Bedingungen waren ausgezeichnet. Das Wetter war den Vorhersagen nach nicht unbedingt zu erwarten frühlingshaft sonnig und warm, annähernd 600 Besucher strömten in den Pfullinger Sport- und Freizeitpark. Dass es für beide Mannschaften schlicht ums Überleben in Württembergs Beletage ging, war den Akteuren zunächst anzumerken. Nervosität prägte die erste Viertelstunde, viel Stückwerk, wenig Gelungenes. Dann nahm die Partie allmählich Fahrt auf. Und auf Pfullinger Seite war es Matthias Dünkel, der voranschritt. Beim 1:0 nach einer guten halben Stunde nutze Pfullingens Kapitän einen Abwehrschlag von Gästeschlussmann, den Ioannis Potsou durch sein beherztes Nachsetzen erzwungen hatte. Doch die Freude über die Führung währte nicht lange. Einen unnötigen Abwehrpatzer nutzte Ersan Delice zum 1:1. Vor der Pause verfehlte Dünkel knapp die erneute Führung und Aris Dragulin traf nur den Pfosten. Auf der anderen Seite musste Welsch gegen Gianluca Trianni per Beinabwehr das Unentschieden in die Halbzweit retten.
Aus dieser kamen die Gastgeber deutlich stärker und erspielten sich eine Vielzahl an Chancen. Und erneut war es Dünkel, der mit einem beherzten Schuss ins lange Eck seine Farben erneut in Führung brachte. Sein dritter Doppelpack in der laufenden Saison. Zwar versuchte nun der GSV, mehr am Spiel teilzunehmen, doch die Pfullinger Abwehr stand sicher. Auch der erzwungene Wechsel auf der Torhüterposition, Markus Hirlinger kam nach Verletzungspause für Welsch, brachte den VfL nicht mehr aus dem Gleichgewicht. Im Gegenteil. Die sich nun bietenden Konterchancen nutzen die Hausherren in der Schlussphase zu zwei weiteren Treffern. Zwei Mal legte der pfeilschnelle Dünkel auf, beide Male vollstreckte der mitgelaufene Potsou und schraubte das Ergebnis auf 4:1. Bei einer konsequenteren Chancenauswertung wäre sogar ein höherer Sieg möglich gewesen. Nun fährt der VfL mit der Aussicht um letzten Rundenspiel nach Weiler, dass dort bei einem Sieg auf alle Fälle der direkte Abstieg in jedem Falle vermieden werden kann.
Aris Draguluin hatte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Pfostenschuss Pech.