Es ist geschafft! Nach einer Saison mit viel Höhen und zuletzt einigen Tiefen kann der VfL den sicheren Klassenverbleib feiern. Doch dazu war eine erneut engagierte Leistung beim als Absteiger feststehenden SV Weiler notwendig. Denn die Allgäuer wollten es noch mal allen beweisen, dass sie nicht umsonst in Württembergs Beletage spielen durften.
Schon einen Tag früher reiste die Mannschaft an und übernachtete im benachbarten Isny. Eine Aktion, die nur Dank generöser Werbepartner und Spender möglich war. Am Spieltag machte sich noch ein Fanbus und viele Privatfahrer auf den Weg, so wurden die Kluge-Schützlinge von annähernd hundert Unterstützern angefeuert. Und diese sahen einen hochkonzentrierten VfL, der durch die Tore von Aris Dragulin und Christian Locher nach 13 Minuten mit 2:0 führten. Beide Male war Matthias Dünkel auf der rechten Seite durchgebrochen und bediente seine Mannschaftskameraden mustergültig. Locher hatte gar das 0:3 auf dem Kopf, was der Pfosten jedoch verhinderte. Aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Ein an sich harmloser Schuss von Pirmin Fink wurde so unglücklich abgefälscht, dass Welsch-Vertreter Markus Hirlinger im Pfullinger Tore keine Chance hatte (25.). Nun waren die Hausherren besser im Spiel, aber auch der VfL hatte durch Ioannis Potsou und Dragulin Gelegenheiten, den Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen.
Potsou war auch im Mittelpunkt nach 55 Minuten, als er viel zu wild in einen Zweikampf ging und berechtigt des Platzes verwiesen wurde. Die Hausherren wollten diese Überzahl nutzen, doch nach kurzer Anpassungszeit konnten die Pfullinger sich auf die neue Gegebenheit einstellen und alle rot-weißen Angriffsbemühungen abwehren. Es blieb sogar noch Zeit für Konter. Wieder war Dünkel der Ausgangspunkt und Dragulin beruhigte nach 72 Minuten die Pfullinger Nerven. Dass es in der Schlussphase erneut spannend wurde, lag an einem Foul Kevin Haussmanns im Strafraum. Raimond Hehle verwandelte sicher zum Anschluss (84.). Doch drei Minuten später setzte der eingewechselte Lukas Klemenz nach und köpfte den VfL zum Sieg. Als dann die Ergebnisse der Oberliga bekannt wurden, kannte der Jubel bei Fans und Mannschaft keine Grenzen mehr.
Marco Digel und seine Mannschaftskameraden erkämpften sich in Weiler den Klassenverbleib.