Gut mitgehalten, am Ende dennoch wieder verloren. Die Situation ist beim Verbandsliga-Tabellenletzten nach der siebten Niederlage in Serie noch ein Ticken schlechter geworden. Acht Punkte liegen die Schützlinge von Trainer Yasin Yilmaz bereits hinter einem Nichtabstiegsplatz. Einzig die beim 0:2 gegen Neckarsulm gezeigte Leistung gibt Anlass, sich etwas Hoffnung auf eine Besserung der Lage zu machen. Denn in der Tat hielt der VfL gegen den Spitzenreiter durch ein engagiertes Auftreten gut mit. Abzustellen gilt es allerdings schleunigst das Abwehrverhalten bei Standardsituationen (fünf Gegentore nach ruhendem Ball). Yilmaz ärgerte das 0:1 besonders, denn genau auf diese Eckball-Szenen hat er sein Team vor dem Türkspor-Spiel explizit hingewiesen. Auf der anderen Seite müssen endlich mehr Tore her. Bereits vier Mal gelangen den Mannen um Kapitän Matthias Dünkel (er selbst steht mit fünf von neun Treffern für mehr als die Hälfte) keine Bude.
Die Partie am Sonntag gegen den Aufsteiger TSG Balingen II hat entscheidenden Charakter für die Zukunft am Jahnhaus. Nur ein Sieg kann den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herstellen. „Auf dem Duell liegt aufgrund der Tabellensituation sicherlich eine gewisse Brisanz“, sagt Benjamin Ponath. „Das Spiel gegen Neckarsulm sowie die engagierte Trainingswoche gibt uns aber die Zuversicht.“ Dann wird der Co-Trainer nahezu poetisch: „Es heißt, mit voller Energie und Leidensfähigkeit den negativen Lauf zu stoppen, um endlich wieder den süßen Geschmack eines Sieges genießen zu können.“ Fraglich ist der Einsatz von Nico Rall, der an Beckenproblemen laboriert.
Mit dem Punkt beim TV Echterdingen konnte die Oberligareserve der TSG Balingen den achten Zähler der laufenden Saison einheimsen. Der Pfullinger Mirhan traf Mitte der zweiten Hälfte zum 1:1-Endstand. Dennoch war Trainer Philipp Wolf nicht zufrieden. „Das waren zwei verlorene Punkte. Wir hätten einen Dreier holen müssen.“ Diesen strebt Wolf nun an. „Wir haben bisher in den Heimspielen gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können und konkurrenzfähig sind. Daher wollen wir im wichtigen Spiel gegen Pfullingen unbedingt die drei Punkte zu Hause behalten“.
TSG-Geschäftsführer Jonathan Annel, der den VfL aus seiner Zeit als Trainer des SSC Tübingen bestens kennt fügt hinzu. „Mit Pfullingen kommt ein Team an die Bizerba Arena, das wie unsere U23, aus vielen jungen Spielern besteht. Mit der Förderung der regionalen Talente macht der VfL seit Jahren einen guten Job und lässt sich von diesem auch in schwierigen Phasen nicht abbringen. Ein starker Weg, der hoffentlich in der weiteren Runde belohnt wird, auch wenn wir an diesem Sonntag die Punkte gerne bei uns behalten.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Felix Günter (TuS Freiberg) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Luca Goedeckemeyer sowie Valerio Cauteruccio.
Historie: Trotz intensiver Suche und Nachfrage bei Experten konnte kein dokumentiertes (Pflicht-)Spiel beider Herrenmannschaften ausfindig gemacht werden.