Es hat sehr lange – zu lange – gedauert, bis der Kader der Pfullinger Verbandsligakicker einen Beleg für sein Können geliefert hat. Nach zwei 1:1-Unentschieden folgte zum Abschluss des Jahres der höchste Sieg in 2024. Der VfL schlug den TV Echterdingen im Kellerduell mit 5:1 (4:1) und schoss, um das Ergebnis einzuordnen, mehr als ein Viertel aller Tore der laufenden Spielzeit in dieser einen Partie.
Es schien, als wollten es die Spieler noch einmal allen zeigen, was in ihnen steckt. Und das von Beginn an. Es dauerte nur zwei Minuten, ehe Aris Dragulin nach Zuspiel von Robin Hiller seinen Gegner ins Leere laufen ließ und mit einem Schuss ins kurze Eck auf 1:0 stellte. Nur drei Minuten schickte Christian Locher Matthias Dünkel auf der rechten Seite auf die Reise. Pfullingens Kapitän flankte in die Mitte, wo der mitgelaufene Locher zum 2:0 abschloss. Den dritten Treffer besorgte Dünkel selbst. Nach einem weiten Ball von VfL-Schlussmann Martin Welsch konnten sich Echterdingens Christian Heinrich und Torhüter Tim Stelzl nicht einigen, wer sich des Balles bemächtigt. Dünkel nahm ihnen die Entscheidung ab und erhöhte auf 3:0 (26.). Eine Ecke führte zum Anschlusstreffer der Gäste. Welsch unterschätzte die Hereingabe, hinter ihm stand Marc Mägerle bereit und verkürzte (35.). Die Schützlinge von Yasin Yilmaz zeigten sich wenig beeindruckt. Sven Packert stellte noch vor dem Seitenwechsel den Drei-Tore-Abstand wieder her. Dabei leitete Pfullingens Nummer 5 seinen Treffer selbst ein. Er fing einen Angriff ab und spielte den Ball zu Dragulin. Der Torschütze des ersten Treffers durchquerte die gegnerische Hälfte und legte auf Packert ab, der endlich sein erstes Saisontor bejubeln durfte. Die endgültige Entscheidung und zugleich der Endstand gelang dem VfL nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff. Die Pfullinger störten früh den Echterdinger Spielaufbau. Tom Ankele steckte auf Locher durch, der wiederum auf Dragulin querlegte. Dieser bedankte sich mit seinem zweiten Tor des Tages. Der VfL hätte das Ergebnis dann sogar noch höher gestalten können, doch es war auch so eine Demonstration, dass noch Leben und Willen im Team vorhanden ist. Wer weiß, vielleicht gelingt ja doch noch ein Wunder. „Alle haben super Arbeit geleistet. Das ist das, was man auch erwarten kann.
Dass der VfL fünf Tore bejubeln durfte, ist schon eine ganz Weile her