18. Spieltag
TSV Berg - VfL Pfullingen 1:3 (1:2)

Sonntag, 16 März 2025 um 13:58 Uhr geschrieben von Timo Schyska

Wenn der VfL in der gegenwärtigen Situation überhaupt von Lieblingsgegnern sprechen kann, ist dies neben dem FC Esslingen, gegen den die Pfullinger sechs Punkte in der laufenden Saison einheimsten (ein Kunststück, das gegen keinen der kommenden Gegner ein weiteres Mal möglich ist), sicherlich der TSV Berg. Es war der dritte Auswärtssieg hintereinander bei den Oberschwaben für das Team vom Jahnhaus. Und was für ein wichtiger, schließlich zählen für das Kellerkind einzig und allein Punkte, um vielleicht doch noch dem bereits sicher geglaubten Abstieg noch von der Schippe zu springen.

Und wie vor Wochenfrist in Esslingen gelang dem VfL ein schnelles Tor. Eine schlecht geklärte Ecke fiel Matthias Dünkel vor die Füße. Pfullingens Kapitän fackelte nicht lange und hielt aus spitzem Winkel einfach drauf, 0:1 (5.). Die Berger, die mit dem kleinen Kunstrasenplatz neben dem RAFI-Stadion besser als die Gäste zurechtkamen, blieben jedoch stets gefährlich. Das zahlte sich aus. Eine butterweiche Hereingabe veredelte Hannes Pöschl, der schon im Hinspiel traf, zum Ausgleich (16.). Doch zeigen die Schützlinge von Jörg Kluge und Benjamin Ponath mittlerweile eine Tugend, die im Abstiegskampf von elementarer Wichtigkeit ist: mentale Stärke. Das Team hielt dagegen und wehrte sich erfolgreich gegen die Hausherren, die nun das Heft in die Hand nehmen wollten. Erneut war es ein abgewehrter Eckball, aus dem der zweite Pfullinger Treffer entstand. Dieses Mal nahm sich Nico Rall aus zentraler Position ein Herz. Sein noch abgefälschter Schuss aus 17 Metern war für TSV-Schlussmann Andre Port nicht zu halten. Der VfL ging also erneut in Führung und verwaltete diese bis zum Halbzeitpfiff.

Mit einer Portion Wut im Bauch kam der TSV Berg aus der Kabine und war drauf und dran, dem Gast den Schneid abzukaufen. Es war Martin Welsch im Pfullinger Kasten zu verdanken, dass der knappe Vorsprung seines Teams Bestand hatte. Dreimal musste er in höchster Not seinen Mann stehen und den Sturm der Oberschwaben nahe an die Verzweiflung bringen. Doch auch dem VfL boten sich Chancen auf die Vorentscheidung. So war Christian Locher nur zweiter Sieger gegen Port, der kurze Zeit später auch eine Direktabnahme Dünkels mit Bravour zur Ecke lenkte. Die Zeit verstrich und die Angriffsbemühungen der Hausherren wurden immer hektischer. Die Pfullinger Defensive mit Tobias Fulde, der überraschend in die Startformation rückte, hielt stand. Aris Dragulin hatte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff das 1:3 auf dem Fuß, doch verfehlte er das leere Tor aus 25 Metern knapp. Besser machte es in der Schlussphase der eingewechselte Filip Djakovic, der per präzisem Abschluss via Innenpfosten den zweiten Auswärtssieg der Saison besiegelte. Mit nun zwei Siegen im Jahr 2025 klettert der VfL auf den drittletzten Platz und hat in der Rückrunde mit neun Zählern schon mehr Punkte geholt als in der kompletten Hinserie.

Der VfL setzt seinen Konsolidierungskurs auch beim TSV Berg fort.

Sonntag, 16 März 2025 um 13:58 Uhr geschrieben von Timo Schyska
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