Am 28. Oktober 2020 spielte Pfullingens Verbandsligateam zuletzt in Württembergs Eliteliga. Am Ende verlor der VfL in dem wegen eines Corona-Falls verschobenen Spiels des 12. Spieltags 0:1 bei Normannia Gmünd. Wenige Tage später waren Trainer Michael Konietzny und dessen „Co“ Rasmus Joost ihrer Aufgaben entbunden. Mit Daniel Güney war ein Nachfolger schnell gefunden. Dass dieser bis zum kommenden Samstag warten muss, um bei einem Ligaspiel am Spielfeldrand zu stehen, konnte vor gut neun Monaten niemand wissen.
Er, sein zwischenzeitlich eingestiegener Co-Trainer Benjamin Ponath und das stark runderneuerte, junge Team brennen darauf, dass es endlich wieder losgeht. „Wir freuen uns, wieder in den Rhythmus zu kommen, den Ligaalltag zu leben. Wir werden topmotiviert ins Spiel gehen.“
Die Saisonvorbereitung lief recht passabel, wie die Ergebnisse der Testspiele unterstreichen. Im wfv-Pokal war hingegen nach einem Spiel schon Schluss. Beim VfL Nagold, der nach zwei weiteren Erfolgen mittlerweile im Achtelfinale steht, verloren die Mannen um Neu-Kapitän Matthias Dünkel mit 1:2. Nun kann man sich auf die Liga konzentrieren, heißt es in so einem Fall gerne.
„Das Bewusstsein, dass wir es jede Woche neu angehen müssen, ist im Team vorhanden“, so Güney. „Wichtig ist, dass wir die Zweikämpfe annehmen und uns je nach Gegner gut vorbereiten.“
Personell gibt es allerdings schon Ausfälle. Nach seinem im Blitzturnier Mitte Juli erlittenen und mittlerweile operierten Kreuzbandriss wird Marc Tiryaki-Zeeb noch Monate fehlen. Auch Maximilian Herberths vierwöchige Zwangspause resultiert aus dieser Veranstaltung. Marvin Heim ist durch einen Bänderriss ebenfalls zum Zuschauen verurteilt. Hannes Haag weilt im Urlaub.
Der 1. Vorsitzende des TSV Heimerdingen, Uwe Sippel, war mit der Vorstellung der Verbandsligavertretung seines Vereins in den vergangenen Wochen nur bedingt zufrieden. „Abgesehen von der Partie gegen Neckarsulm war in jedem Spiel die Fehler-Quote zu hoch, die Konsequenz im Abschluss hat gefehlt und die Ergebnisse waren teilweise enttäuschend.“ Gegen den Oberligisten Neckarsulmer Sportunion war die 0:1-Erstrundenniederlage im Verbandspokal aller Ehren wert, allerdings taten ein 1:6 gegen den TSV Oberensingen oder jüngst das 1:7 gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall dann doch weh.
„Doch das ist alles Makulatur, am Samstag gilt es“, blickt Sippel nach vorn. „Meine Erwartung ans Spiel wie für die ganze Saison: Einhundert Prozent Einsatz und Engagement, dann schauen wir, was für uns bei der neuerlichen Herausforderung Verbandsliga rauskommt.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Vincent Schöller (Calw) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Julius Wick sowie Kevin Fach.
Letztes Spiel gegeneinander (01.12.19): TSV Heimerdingen – VfL 2:0 (1:0) – Tore: 1:0 Riffert, 2:0 Kolb – Nichts zu holen gab es für den VfL im letzten Spiel vor der Winterpause. Lukas Linder hatte die (einzige Chance) zur Führung (20.). Nach der roten Karte für Schlussmann Tim Becker zu Beginn der zweiten Halbzeit reichte die Kraft nicht aus, um den TSV in Bedrängnis zu bringen. Mit dem Schlusspfiff machten die Hausherren mit dem 2:0 alles klar.