„In unserer Situation ist jeder Punkt wichtig, nun haben wir wieder einen geholt.“ So lautete des treffende Fazit von VfL-Trainer Daniel Güney zum 1:1 gegen Türk Spor Neu-Ulm. Erstmals in dieser Saison gelang es dem jungen Pfullinger Team, einem 0:1-Rückstand keine Niederlage folgen zu lassen. Der frühe Gegentreffer erwies sich also nicht als ein Stimmungstöter. Im Gegenteil, durch diesen Nasenstüber wachten die Jungs um Kapitän Matthias Dünkel auf und kamen deutlich besser ins Spiel. Güney: „Im zweiten Durchgang waren die Neu-Ulmer erst besser, hintenraus haben wir das Spiel im Griff gehabt. Beide Seiten hatten die Möglichkeiten zum lucky Punch.“
Den VfL Sindelfingen kann man durchaus als Pfullingens Lieblingsgegner in der Verbandsliga betrachten. Von den bislang gespielten fünf Partien im württembergischen Oberhaus seit 2016 gestalteten die Schönbergkicker vier siegreich und spielten ein Mal unentschieden. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, schaut Co-Trainer Benjamin Ponath auf die Partie voraus. „Es werden Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Deshalb müssen wir hochkonzentriert unseren Matchplan verfolgen.“ Armin Humic und Philipp Frank gehören wegen muskulärer Probleme nicht zum Kader. Erste positive Nachrichten gibt es von Albion Dreshaj. Der offensive Mittelfeldspieler konnte wieder mit leichtem Lauftraining beginnen.
Mit zuletzt zwei Siegen hat sich die angespannte Lage beim VfL Sindelfingen deutlich verbessert. Das Team von Trainer Roberto Klug liegt mit 21 Punkten nun einen Zähler hinter den Jungs vom Jahnhaus. Der 5:1-Erfolg gegen den SKV Rutesheim am vergangenen Samstag war dabei der höchste Saisonsieg der Mercedesstädter. Stand es bis zur Pause noch 1:1, legte der VfL im zweiten Durchgang so richtig los und ließ dem SKV im Derby keine Chance. Das hebt bei Thomas Dietsche, dem sportlichen Leiter der Sindelfinger, die Laune: „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Angesichts von teilweise zwölf verletzten Spielern im Kader ist es sensationell, was die Trainer und Mannschaft abliefern.“ Ohne die notwendige Freude und Geschlossenheit gehe es nicht, so Dietsche. „Und das ist unsere Stärke.“
Die vergangenen fünf direkten Duelle konnten die Sindelfinger nicht für sich entscheiden. Dietsche: „Und das wollen wir bei aller Freundschaft zu den Pfullingern, die mit einer ähnlichen Philosophie wie wir ausgestattet sind, am Samstag ändern.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Ismail Halici (Neu-Ulm) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Nihad Varlioglu sowie Felix Ofner.
Das letzte Spiel gegeneinander (07.09.2019): VfL Sindelfingen – VfL 2:2 (1:1) – Tore: 0:1 Haußmann, 1:1 Mayer, 2:1 Mohr, 2:2 Haußmann – Zwei Mal traf Kevin Haußmann vom Elfmeterpunkt, nachdem beide Male der an diesem Tage bestens aufgelegte Matthias Dünkel regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Somit sicherten Dünkel und Haußmann ihrem Team einen verdienten Punkt im Floschen-Stadion.