Der VfL Pfullingen hat seinen Saisonstart in der Punkterunde vermasselt. Zwei Niederlagen stehen nach zwei Spieltagen zu Buche. Nach dem 0:4 bei der TSG Tübingen nahm zuletzt der TSV Essingen mit einem 2:1-Erfolg im Volksbank-Stadion die Punkte mit. Spielerisch kann das Team noch nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen und zeigt auch in der Abwehrarbeit überwunden geglaubte Schwächen. So dufte Doppeltorschütze Niklas Groiß am Samstag jeweils unbedrängt erfolgreich abschließen. Überhaupt auffallend: Drei der bislang sechs Gegentore hat der VfL nach einem Freistoß erhalten. Doch war bei allem Ungemach gegen Essingen ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. „Wir können mit dem Auftreten eigentlich zufrieden sein und auch drauf aufbauen“, zieht Kapitän Matthias Dünkel ein verhalten positives Fazit.
Nun geht es in der einzigen offiziellen englischen Woche der Saison 2022/2023 zum SC Geislingen. „Neue Woche, neues Glück“, blickt Co-Trainer Benjamin Ponath optimistisch nach vorn. „Glück, das man sich in der Verbandsliga hart erarbeiten muss. Denn von allein geht es nicht. Deshalb müssen wir am Mittwoch sehr fokussiert mit Wille und Leidenschaft antreten. Ein Selbstläufer wird es auf keinen Fall. Überzeugt bin ich aber, wenn wir unsere Leistung bringen, dass wir drei Punkte entführen können.“
Wie der VfL hatte Aufsteiger SC Geislingen in der jungen Saison wenig Grund zur Freude. Nach der Auftaktpleite gegen Wangen (1:3) setzte es am Samstag für die Truppe aus dem Eybacher Tal eine 0:6-Klatsche bei der Normannia aus Schwäbisch Gmünd. Nach dem frühen Rückstand hielt der SC ganz passabel mit, wurde allerdings in Durchgang zwei förmlich überrannt. Zwar war auch einiges an Pech dabei, aber am Ende hatte das halbe Dutzend Gegentore Bestand. „Nun müssen wir schauen, dass wir punkten, um endlich in die Spur zu kommen“, hofft Trainer Goran Kenjic wohl ähnlich wie sein Gegenüber im Kellerduell des zweiten Spieltages.
Geislingens Pressemann Sven Grewis gibt einen Einblick in die Sichtweise des Traditionsvereins: „Nach zwei Spieltagen können wir noch nicht viel sagen, außer, dass uns bewusst war, dass die Verbandsliga eine viel stärkere Liga ist als die Landesliga. Wir setzen unseren SC-Weg mit vielen jungen, talentierten Spielern aus der eigenen Jugend beziehungsweise aus der nahen Umgebung fort.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Silke Fritz (TSG Abtsgmünd) beauftragt. An den Linien assistieren ihr Christian Glatzer sowie Elias Deiss.
Historie (23.05.1982): VfL – SC Geislingen 3:2 – Am letzten Spieltag raubte der bereits abgestiegene VfL den Gästen die letzte Hoffnung auf einen Verbleib in der Verbandsliga. Der an diesem Nachmittag geniale Harald Gärtner bereitete die Treffer von Uli Keppler zum 1:0 (19.) und Richard Ziegelmüller zum 2:2 (80.) vor und zeichnete für den Siegtreffer acht Minuten vor dem Ende selbst verantwortlich. Der VfL beendete die Saison auf Platz 16, der SC landete einen Rang darüber.