Das 1:0 gegen den VfL Sindelfingen war der dritte Heimerfolg des VfL Pfullingen in Serie und der dritte Sieg im vierten Spiel hintereinander. Es läuft bei den Echazstädtern zurzeit, auch wenn die Siege knapp sind und spielerisch noch Luft nach oben besteht. „Dreckig und verdient gewonnen“, fasst Kapitän Matthias Dünkel treffend zusammen. „Drei Punkte für schön spielen gibt es nicht.“ Durch das goldene Tor klettern die Pfullinger in einer engen Tabelle auf den zwölften Platz. So gut standen sie in der laufenden Spielzeit noch nie da.
Und das, obwohl das Thema Personal das Trainerteam um Chefcoach Daniel Güney schon seit der Vorbereitung umtreibt. Sven Packert, der nach seiner abgesessenen Rotsperre gegen Sindelfingen erstmals wieder auf dem Platz stand, fällt wegen eines Außenbandrisses im Knöchel mehrere Wochen aus. Auch Marco Digel ist noch nicht einsatzfähig, ebenso wenig der von Krankheit genesene Lukas Klemenz. Dafür ist Christos Chatzimalousis heil aus den USA zurück und rückt in den Kader. „Mal schauen, wie wir improvisieren“, meint Güney lakonisch. „Uns wird schon was einfallen.“ Trotz des überschaubaren Saisonstarts hält Pfullingens Kommandogeber viel vom SSV Ehingen-Süd. „Das ist ein starker und robuster Gegner. Aber wir wollen natürlich auch mal wieder gegen eine solche Hausnummer gewinnen.“
Mit aktuell 17 Punkten steht der SSV Ehingen-Süd ziemlich genau in der Mitte der Tabelle und ist dem inoffiziellen Relegationsplatz nach unten näher als dem nach oben. Der Vorjahresdritte kommt in der laufenden Saison noch nicht so recht in die Gänge, wobei sich die Klasse der Kirchbierlinger momentan wieder durchzusetzen scheint. So folgte dem 6:2 in Berg ein 5:1 gegen Wangen und zuletzt ein 2:2-Unentschieden bei der Normannia aus Schwäbisch Gmünd.
„Wir sind momentan in einer Stabilisierungsphase“, sagt SSV-Trainer Michael Bochtler. Mit 34 geschossenen Toren stellt sein Team den aktuell zweitbesten Sturm, kassierte allerdings mit 26 Gegentreffern schon vier mehr als der VfL. „Die frühen Niederlagen haben wir zurecht kassiert. Da waren wir noch nicht eingespielt. Mittlerweile lassen wir deutlich weniger Torchancen zu.“ Angesprochen auf den VfL, zuckt Bochtler mit den Schultern: „Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommt. Aber aus der vergangenen Saison weiß ich, dass die Mannschaft spielstark und taktisch gut geschult ist. Man sah die Handschrift von Daniel Güney.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Manuel Mahler (FSV 08 Bietigheim-Bissingen) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Jonas Rosenberger sowie Etienne Stollsteimer.
Historie (26.02.2022): VfL – SSV Ehingen-Süd 1:1 (0:1) – Tore: 0:1 Sapina, 1:1 Glaser – Mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss gingen die Gäste nach einer halben Stunde in Führung. Doch der VfL schlug unmittelbar nach der Pause zurück. Matthias Dünkel hatte in der Schlussphase sogar den Siegtreffer auf dem Fuß.