Mit dem 1:1 gegen den TSV Ilshofen konnte der VfL Pfullingen nach Calcio Leinfelden-Echterdingen (2:2) gegen das zweite Spitzenteam binnen acht Tagen einen Punkt ergattern. Die Schützlinge von Trainer Daniel Güney halten in Württembergs Oberhaus also durchaus Schritt, der Ertrag hingegen lässt Wünsche offen. Denn ein Sieg lag bei etwas mehr Konsequenz und Spielglück in beiden Partien durchaus im Bereich des Möglichen. „Wir haben es mit Ball ganz gut gemacht, haben uns aber nicht belohnt“, trauert Kapitän Matthias Dünkel den verpassten Chancen gegen Ilshofen nach. Der VfL rutschte auf den 16. Rang ab und steckt bis auf weiteres im Tabellenkeller fest.
Die Pfullinger Bilanz gegen die Aufsteiger ist bisher ausgeglichen. Einem Sieg (Nagold) stehen ein Remis (Geislingen) und eine Niederlage (Schwäbisch Hall) gegenüber. Nun folgt der Auftritt beim FV Biberach, dem amtierenden Meister der Landesliga, Staffel 4. „Das ist ein recht unangenehmer Gegner“, weiß Güney aus eigener Anschauung zu berichten. „Sie werden uns das Spiel machen lassen. Aber wir können so weiter unsere Art, Fußball zu spielen, verfolgen.“ Das Erfolgsrezept des Chefcoachs: „Teamspirit und 90 Minuten fighten. Dann ist was für uns drin.“ Kevin Haußmann ist nach überstandener Krankheit noch etwas angeschlagen, aber wieder eine Option für den Kader. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten stehen ansonsten alle Akteure zu Verfügung.
Der FV Biberach ließ am vergangenen Wochenende aufhorchen, als er den zurzeit immens torhungrigen Normannen aus Schwäbisch Gmünd (12 Tore in den vergangenen drei Partien) beim 1:1 eine Trefferdiät verpasste. Die Hausherren gingen im WWG Sportpark zwar nach 56 Minuten in Führung, doch die Oberschwaben glichen nur fünf Minuten später zum Endstand aus. „Die Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt und genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freute sich Trainer Florian Treske über seine gute Defensive und den sicherlich nicht fest eingeplanten Punkt beim Spitzenreiter.
Mit diesem Zähler kann der FV zwei Spieltage vor dem Abschluss der Vorrunde 21 Punkte aufweisen, was Michael Münch, Vorstand Aktive der Biberacher, freut: „Wir sind bisher zufrieden mit dem Verlauf der Saison. Es hat sich gezeigt, dass wir mithalten können, wenn jeder an die Leistungsgrenze geht.“ Die junge Mannschaft habe sich toll entwickelt. „Auch das Umfeld nimmt dies positiv wahr, was sich unter anderem an der Zuschauerkulisse zeigt.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Tobias Huthmacher (SV Sigmaringen) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Alessandro Winter Nerlich sowie Michael Guter.
Historie (20.04.1988): VfL – FV Biberach 1:6 (1:3) – Tore: 0:1, 1:3 Häge, 1:1 Pfeiffer, 1:2; 1:4, 1:5 Simon, 1:6 Seemann – Für den VfL, der seit Oktober 1987 auf einen Sieg wartete, ging es in der Partie um nichts mehr. Zu groß war der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen.