Nach zwei Kantersiegen muss der VfL Pfullingen im Derby gegen die TSG Tübingen eine 1:2-Heimniderlage verkraften. Und das Ergebnis war verdient, denn die Gäste haben die Situation, wie sie sich vor dem Spiel darstellte, weitaus besser verinnerlicht als die Gastgeber.
Nach Anpfiff entwickelte sich ein Spiel, in dem sich beide Teams nahezu neutralisierten. Beide Seiten liefen früh an und hatten so im eigenen Spielaufbau Defizite. Ein rechter Spielfluss und Strafraumszenen wollten sich vor annähernd 300 Besuchern nicht einstellen. Nach einer halben Stunde traf Roman Schubmann mit einem Freistoß die Latte des Tübinger Tors, es blieb die einzige gute Chance der Hausherren vor der Halbzeit. Auf der anderen Seite bot Noah Dörre sein ganzes Können auf, als er ein Zuspiel an der Strafraumgrenze mitnahm und platziert zum 0:1 vollstreckte (39.).
Nach dem Seitenwechsel wollten es die Schützlinge von Trainer Daniel Güney besser machen und boten gute Ansätze, das Spiel wieder ausgeglichen zu gestalten. Doch die Kalte Dusche folgte prompt. Erneut Dörre war es, der unbedrängt an der Strafraumgrenze entlang dribbeln durfte und mit einem Schuss in den Winkel auf 0:2 (54.). Nur wenige Augenblicke später beinahe die Entscheidung. Erneut Dörre stand allein vor VfL-Schlussmann Martin Welsch, doch er traf nur den Außenpfosten. Welsch war es auch, der einen Kopfball Kopfball von Pirmin Glück klasse entschärfte und somit weiteres Unheil von seinem Team abwendete.
Eine Flanke des eingewechselten Ben Schaal fälschte Simeon Zahn unglücklich ins eigene Tor ab. Doch selbst aus dieser geschenkten Möglichkeit, noch zumindest zu einem Unentschieden zu kommen, konnte der VfL kein Kapital schlagen. Zwar konnten die Pfullinger nun endlich einen Druck auf das Tor aufbauen, doch die Aktionen waren zu ideenlos, um für eine wirkliche Gefahr zu sorgen. Für den letzten Aufreger sorgte ein Tübinger. Grätschte völlig unnötig Marco Digel ab und dem souveränen Schiedsrichter Achim Mauz blieb keine andere Wahl, als den TSGler mit rot vom Feld zu schicken.
Viel zu selten sahen die 300 Zuschauer erfolgversprechende Aktionen vor dem Tübinger Tor.