Der VfL Pfullingen und Daniel Güney gehen ab Juli 2023 getrennte Wege. Darauf haben sich Sportchef Paul Stingel und Spielleiter Frank König mit dem Cheftrainer in einem abschließenden Gespräch geeinigt. Güney stieg im November 2020 beim VfL ein und musste sein Engagement coronabedingt zunächst auf virtuelles Coaching beschränken. Erst im Frühling 2021 konnte der 31-Jährige zusammen mit seinem Co-Trainer Benjamin Ponath die Verbandsligatruppe auf dem Platz begrüßen.
„Daniel hat unsere erste Mannschaft in einem riesigen Umbruch übernommen. Der VfL Pfullingen war für ihn das Sprungbrett in den aktiven Bereich, und diese Chance hat er mehr als genutzt“, blickt Stingel zurück. „Er hat die Mannschaft weiterentwickelt und wir haben gemeinsam viele Erfolge gefeiert. Auch für sein Engagement über den Tellerrand hinaus sind wir sehr dankbar. Insbesondere der Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit war sinnbildlich für die geleistete Arbeit.“
Neben den beginnenden Spielergesprächen galt das Augenmerk der sportlich Verantwortlichen natürlich auch der Zukunft des Trainerstabs. Stingel: „Wir stellten fest, dass sich die sportlichen Ideen und Ansichten zwischen Verein und Trainer nicht gedeckt haben. Beide Parteien waren sich daraufhin einig, dass diese Basis einer weiteren Zusammenarbeit nicht zuträglich ist.“
Die Bilanz von Güney könne kaum besser sein, unterstreicht der Abteilungsleiter Sport. „Für sein großartiges Engagement beim VfL Pfullingen bedanken wir uns bereits heute, wobei wir gemeinsam noch bis 30.06.2023 am gemeinsamen Ziel, dem Erhalt der Spielklasse, arbeiten und alles daransetzen werden, über dem Strich zu landen.“
„Das Allerwichtigste ist, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten dafür arbeiten, den Klassenerhalt zu schaffen“, stößt Daniel Güney ins selbe Horn. Rückblickend auf die bislang gemeinsame Zeit bilanziert der Cheftrainer: „Ich danke dem Verein herzlich für die bisherige Zeit und bin dem VfL dankbar für die Chance, im Herrenbereich zu trainieren. Ich glaube, ich konnte einiges zurückgeben. Die Trennung ist das Ergebnis der offenen Gespräche. Das gehört im Fußball dazu. Nun gilt der Fokus auf dem maximalen sportlichen Erfolg in der Rückrunde.“
Spielleiter Frank König: „Ich habe zu Dani eine sehr enge Verbindung, wir stehen regelmäßig im Austausch, und das sehr vertrauensvoll. Wenn die sportliche Ausrichtung nicht zu einhundert Prozent deckungsgleich ist, macht es für beide Seiten keinen Sinn. Auch wenn es mir sehr weh tut, denn Dani ist ein hervorragender Trainer und Mensch.“
Nach der Saison ist Schluss. Daniel Güney ist seit November 2020 der Kommandogeber beim Verbandsligateam.
Neue sportliche Ausrichtung
Den Rückzug Frank Königs vom Amt des Spielleiters zum Ende der laufenden Saison nutzte die Abteilungsführung, den Bereich der sportlichen Führung wesentlich breiter aufzustellen.
„Frank teilte uns frühzeitig mit, dass er nach zehn Jahren Spielleiter sein Amt abgeben wolle. Für die stets sehr gute Zusammenarbeit bedanken wir uns ausdrücklich“, sagt der verantwortliche Abteilungsleiter Paul Stingel. „In der Zwischenzeit ist es uns gelungen, eine neue sportliche Leitung aus den eigenen Reihen zu formen. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen Menschen, die den VfL seit Jahren prägen, die Weichen gestellt haben. Auch für diese Bereitschaft sind wir dankbar, denn der Verein lebt vom Ehrenamt.“
Die Strukturen stellen sich künftig wie folgt dar:
Abteilungsleiter Sport: Paul Stingel
Sportlicher Leiter aktiv: Jan Herrmann
1.Mannschaft
Mannschaftsverantwortlicher Sport: Markus Riehle
Mannschaftsverantwortlicher Organisation: Felix Fetzer
U23
Mannschaftsverantwortlicher Sport: Patrick Weiland
Mannschaftsverantwortlicher Organisation: Daniel Metzger
Offen ist noch der Posten des Spielleiters der dritten Mannschaft, die in der kommenden Saison ins Rennen geht.
Der Vorgänger wird zum Nachfolger. Markus Riehle (li.) übernimmt zur neuen Saison teilweise die Aufgaben von Frank König.