Perfekter Start für den VfL ins Sportjahr 2023. Nach dem Heimsieg am vergangenen Samstag gewinnt der VfL auswärts beim SV Fellbach in einem unterhaltsamen Spiel mit 3:2.
Ohne große Umschweife gingen die Schützlinge von Trainer Daniel Güney drauf. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Lukas Früh eine Großchance zur Führung. Kapitän Matthias Dunkel luchste dem sehr unsicher wirkenden SV-Schlussmann Philipp Meister den Ball ab, Früh scheiterte dann aber beim Versuch, diesen über die Linie zu bringen. Nur wenige Minuten später konnte der Gast dann doch über die Führung jubeln. Nach einer Ecke brachten die Hausherren den Ball nicht unter Kontrolle, Maximilian Herberth setzte nach und traf aus wenigen Metern (8.). Der VfL blieb am Drücker. Nach einer butterweichen Flanke von Lukas Früh hatte Dünkel das 0:2 auf dem Kopf, doch setzte er den Ball neben das Gehäuse (14.). Besser machte es Lukas Klemenz nach 37 Minuten. Erneut war Früh der Ausgangspunkt. Dieser legte den Ball mit dem Kopf in den Lauf von Klemenz und der seit Wochen in bestechender Form agierende Youngster schloss gekonnt zum 0:2 ab (37.). Nur eine Minute später erneut eine Riesenchance nach einem Fellbacher Torwartpatzer, doch wieder ließen Früh und Dünkel in Kombination diese Topgelegenheit ungenutzt. Statt eines beruhigenden 0:3 stand es plötzlich 1:2. Nach einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau blitzte die Klasse des Fellbacher Ensembles auf. Niklas Hofmeister schloss drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf Zuspiel von Leon Braun zum Anschluss ab.
Die Pause nutzte Heimtrainer Mario Marinic ausgiebig. Zunächst stauchte er seine Mannen nach allen Regeln der Kunst lautstark zusammen, dann schöpfte er zum Start der zweiten Halbzeit sein komplettes Wechselkontigent aus und brachte vier Neue, darunter auch Julian Böhmler, der fortan das Fellbacher Gehäuse hütete. Diese drastische Maßnahme schien erfolgversprechend, denn nur neun Minuten nach Wiederanpfiff schloss Fabijan Domic einen schnörkellos vorgetragenen Angriff zum Ausgleich ab. Der VfL überließ in dieser Phase dem SV komplett das Mittelfeld, was Daniel Güney am Spielfeldrand deutlich monierte. Das Spiel drohte komplett zugunsten der Hausherren zu kippen. Doch die Pfullinger besannen sich wieder, stemmten sich gegen den Druck und konnten durch gelegentliche Konter für Entlastung sorgen. Mit fortdauernder Spieldauer hatte der VfL die Partie wieder besser im Griff. Und auch Pfullingens Trainerduo Güney/Ponath bewies ein glückliches Händchen bei den Einwechslungen. Der ins Spiel gekommene Felix Häußler legte den Ball auf Dünkel ab, dieser nahm das Spielgerät gekonnt mit und schob zur neuerlichen Führung ein (79.). Es war sein zweiter Saisontreffer. In der verbleibenden Spielzeit ließen sich die Jahnhaus-Kicker die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Dank des dritten Saison-Auswärtssiegs klettert der VfL auf den elften Tabellenplatz und steht erstmals über dem inoffiziellen Strich, der die Abstiegsränge vom Mittelfeld trennt.
„Wir müssen eigentlich den Sack bis zur Halbzeit schon zu machen“, befand VfL-Kapitän Matthias Dünkel. „Dann wurde es unnötig spannend, aber wir haben weitergekämpft und uns zum Glück belohnt.“
Maximilian Herberth dreht nach seinem Treffer zum 0:1 jubelnd ab. Marco Digel (re.) freut sich mit ihm.