Mit einem Punkt kehrt der VfL aus dem Allgäu heim, klettert damit vorübergehend auf Rang neun der Verbandsligatabelle und bleibt im Jahr 2023 ungeschlagen. Das sind die positiven Aspekte dieses Spieltages aus Pfullinger Sicht. Die Darbietung auf dem Wangener Kunstrasenplatz ließen allerdings von allen Akteuren sehr viel zu wünschen übrig. „Wir müssen viel mehr Gas geben“, schrieb Trainer Daniel Güney den Seinen nach der Partie im Spielerkreis ins Stammbuch und beließ es dabei. Eine gründliche Aufarbeitung der Partie wird sicherlich in der kommenden Trainingswoche folgen.
Pfullingens Cheftrainer musste auf den knieverletzten Christos Chatzimalousis verzichten. Auf der linken Seite fiel beim Warmmachen Lukas Klemenz aus, der sich über Unwohlsein beklagte. Das Fehlen dieser beiden offensiven Flügelkräfte machte sich deutlich bemerkbar, der VfL ließ im Spiel über die Außen blieb deutlich unter der gewohnten Performance. Hinzu kam ein frühes Gegentor. Mit dem Kopf in der Kabine ließ es die Hintermannschaft zu, dass sich der FC ungestört durch die Pfullinger Reihen kombinieren konnte und David Stojak zur Führung abschloss (3.). Die Gäste brauchten eine Weile, um ins Spiel zu kommen. Ein erster Versuch von Kapitän Matthias Dünkel strich knapp am langen Pfosten vorbei (13.), ein Schuss von Marcelo Freitas geriet zu zentral und war eine sichere Beute des Wangener Schlussmanns Marcel Maier. Beim Ausgleich war er jedoch machtlos. Ein Mal ließ der VfL aufblitzen, was ihn in den vergangenen Wochen so stark machte: Ballgewinn und schnell nach vorn. Dünkel bediente den mitgelaufenen Kevin Haußmann, der gekonnt zum nun verdienten Ausgleich abschloss (33.). „Die zwanzig Minuten vor der Pause waren wir besser im Spiel“, ordnete Güney diese Phase ein. Allein ein Treffer wollte nicht mehr gelingen.
Von diesem waren beide Teams in Durchgang zwei dann ein ganzes Stück entfernt. Äußere Bedingungen (starker Wind) und ein Schiedsrichtergespann, dass wie die Spieler einen ganz schlechten Tag erwischte, taten ihr Übriges. Auch in doppelter Überzahl ab der 80. Minute, die Hausherren mussten innerhalb von Sekunden eine Ampelkarte und einen direkten Platzverweis verkraften, blieb die Schlussoffensive des VfL aus. So ging der Pfullinger Tross mit einem Punkt im Gepäck auf die lange Heimreise und baut darauf, dass die Leistungen gegen das Spitzenteam Normannia Gmünd am kommenden Wochenende wieder besser werden.
Die beiden Pfullinger Protagonisten beim Ausgleich. Matthias Dünkel (li.) legte für Kevin Haußmann auf.