Ein Punkt aus drei Spielen – der VfL scheint etwas den Esprit des Frühjahres verloren zu haben. Dies hat zur Folge, dass das Team auf den elften Rang abgerutscht ist. Ein Platz über dem wahrscheinlichen Relegationsrang haben es die Güney-Schützlinge somit noch in eigener Hand, den Klassenverbleib zu bewerkstelligen.
Beim Tabellendritten Sportfreunde Schwäbisch Hall hielt der VfL eine Halbzeit lang gut mit. Zwar brauchten die Gäste etwas, um sich auf dem großen und durch ein Football-Europapokalspiel tags zuvor etwas ramponierten Rasen zurechtzufinden. Dann kamen die Abschlüsse aufs Haller Tor: Kevin Haußmanns Schuss aus 20 Metern strich knapp vorbei, Schlussmann Nico Purtscher fischte einen Freistoß von Roman Schubmann aus dem Winkel, ein Haller Abwehrspieler lenkte eine Direktabnahme von Matthias Dünkel um den Pfosten und Armin Humics Kopfball landete auf der Latte. Mit dem Halbzeitpfiff hatte der VfL Glück, als Marco Digel sich in den Schuss von Günter Schmidt war und somit größeres Unheil verhinderte. Schmidt sollte im zweiten Durchgang die Hauptrolle spielen.
Denn der beste Torschütze der Aufsteiger war es, der einen Rückpass von der Grundlinie zur Führung über die Linie beförderte (50.). Wieder einmal kamen die Pfullinger schläfrig aus der Kabine. Damit nicht genug. Mit seinem 21. Saisontor stelle der Goalgetter die Weichen auf Sieg für die Überraschungsmannschaft der Saison. Schmidt war dann erneut Hauptakteur, allerdings nicht vor dem Tor. Nach einem Revanchefoul an Digel schickte in der gut leitende Schiedsrichter Marvin Monninger vorzeitig zum Duschen (78.). Doch wie schon gegen den SSV Ehingen-Süd kassierten die Güney-Schützlinge in Überzahl einen weiteren Treffer. Serkan Uygun ging auf und davon und schloss zum Endstand ab.
Schlussmann Martin Welsch war bei allen drei Gegentoren machtlos.