Es war ein umkämpftes Spiel beim Spitzenreiter. Sowohl die Sportfreunde Dorfmerkingen als auch der VfL Pfullingen hatten ihre Chancen, um das Spiel für sich zu entscheiden. Am Ende stand ein leistungsgerechtes, torloses Remis. Die Mannen von Trainer Michael Konietzny haben bewiesen, dass sie jedem Gegner in der Verbandsliga Paroli bieten können – so sie denn wollen. Ein Spiel ohne Gegentreffer gab es zuletzt am 19. Mai (1:0 gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen). Allerdings, das gehört auch zur Wahrheit, hat der VfL nun seit zwei Spielen nicht mehr getroffen.
Daher sind im Verbandsligaderby des Bezirkes Alb mehr denn je Pfullingens Qualitäten vor dem Tor gefragt, denn schließlich soll nach den beiden Pleiten in der vergangenen Saison wieder ein VfL-Sieg im Nachbarschaftsduell gefeiert werden dürfen. „Dazu müssen wir eine Derby-Einstellung auf den Platz bringen“, sagt Konietzny. „Es herrschen beste Voraussetzungen. Das Wetter ist gut, wir spielen unter Flutlicht und auf Rasen. Da muss ich niemanden zusätzlich motivieren.“
Mit einem 4:0 gegen den GSV Maichingen machte die TSG Tübingen in der Tabelle einen Satz von Platz zwölf auf Rang acht. Sogar eine halbstündige Unterzahl – Christoph Hollnberger sah gelb-rot – brachte die Unistädter nicht in Bedrängnis. Das Team des Tübinger Trainer-Urgesteins Michael Frick hatte weiterhin alles im Griff und schoss sogar noch zwei Tore. Rechtzeitig zum Nachbarschaftsduell zeigt das Team aufsteigende Form.
“Was mannschaftliche Geschlossenheit und bedingungslose Identifikation mit dem Verein auslösen können, sieht man am Saisonstart des VfL. Auf die Grundtugenden des Fußballs trifft man in Pfullingen immer wieder im Verein“, zollt TSG-Abteilungsleiter Alexander Wütz dem Kontrahenten großen Respekt. „Am Freitag gilt es für die TSG Tübingen, an das Maichinger Spiel anzuknüpfen und fokussiert in ein spannendes Derby zu gehen. Bei aller Wertschätzung dem VfL gegenüber werden wir nichts herschenken. Nach dem Spiel darf die Freundschaft dann gepflegt werden.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Daniel Traub (SG Griesingen) beauftragt. An den Linien assistieren ihm David Rommel sowie Niklas Pracherstorfer. Herzlich willkommen und Gut Pfiff!
Historie (26.11.2023): VfL – TSG Tübingen 1:2 (0:1) – Tore: 0:1, 0:2 Dörre, 1:2 Zahn (ET) – Die TSG machte es dem VfL vor, wie Derby geht. Pfullingen reichte nach zwei deutlichen Siegen an den Spieltagen zuvor nicht an die darin gezeigten Leistungen heran und verlor zurecht.