Zwei Mal gab der VfL in den vergangenen Wochen eine 1:0-Führung aus der Hand und schlich als Verlierer vom Platz. Am vergangenen Sonntag beim GSV Maichingen drehten die Schützlinge von Cheftrainer Michael Konietzny den Spieß um. Rückstand nach 30 Sekunden, bis zur Pause 5:1 vorne, am Ende stand mit dem 6:1 der bis dato höchste Saisonsieg der Pfullinger. VfL-Kapitän Matthias Dünkel, dreifacher Torschütze im Allmendstadion, atmete auf: „Der Sieg tut unheimlich gut und war sehr wichtig!“
Mit aktuell 23 Punkten hat der VfL neun mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. „Das hätte vor der Saison wohl jeder sofort unterschrieben“, stellt Konietzny fest. „Aber das ist nur eine Zwischenbilanz. Kaufen können wir uns davon nichts.“ Für das letzte Heimspiel des Jahres hat sich der Trainer einiges vorgenommen: „Wir wollen das 1:5 gegen Türkspor Neckarsulm vergessen machen und zeigen, dass wir es besser können. Aber wir werden nur gewinnen, wenn wir hundert Prozent auf den Platz bringen.“
Zwei Jahre gehörte der FV Rot-Weiß Weiler bereits dem württembergischen Oberhaus an. Beide Male, in der Saison 1999/2000 sowie 2014/2015, war nach einer Spielzeit schon wieder Schluss. Ein ähnliches Schicksal droht den Allgäuern auch im laufenden Wettbewerb. Mit elf Punkten ziert der amtierende Meister der Landesliga, Staffel 4 das Tabellenende, sieben Zähler beträgt der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz. Sicherlich nicht unaufholbar, dennoch helfen in dieser Situation nur Erfolge. Ein solcher blieb dem Aufsteiger zuletzt gegen die TSG Tübingen verwehrt, der Gast verwandelte in der Nachspielzeit einen umstrittenen Handelfmeter zum für den FV bitteren 0:1-Endstand.
Dabei lief es in den Spielen zuvor deutlich besser. Nachdem Uwe Wegmann Mitte Oktober das Zepter von Aufstiegstrainer Jürgen Kopfsguter übernommen hatte, konnte das südlichste Team der Verbandsliga sieben Punkte holen, darunter Siege in Dorfmerkingen (1:0) und zu Hause gegen Türkspor Neckarsulm (3:1).
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Niklas Straßer (TSV Fürfeld) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Dorian Freidel sowie Lorenz Gleißner. Herzlich willkommen und Gut Pfiff!
Historie: Trotz intensiver Suche und Nachfrage bei Experten konnte kein dokumentiertes (Pflicht-)Spiel beider Herrenmannschaften ausfindig gemacht werden.