Dass es zurzeit gut läuft, können die Verbandsligafußballer des VfL Pfullingen wahrlich nicht behaupten. Nach dem geglückten Start in die Rückrunde mit zwei Siegen warten die Kicker vom Schönberg nun seit vier Partien auf einen Sieg und kommen der Abstiegszone immer näher. Das jüngste torlose Unentschieden gegen die Sportfreunde Dorfmerkingen war teuer erkauft. Schließlich verletzte sich Sven Packert nach einem Sturz so schwer am Ellenbogen, dass Pfullingens Abwehrchef nach 25-minütiger Spielunterbrechung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Zu allem Übel sah sein Ersatz Armin Humic elf Minuten vor dem Ende eine umstrittene rote Karte wegen einer Notbremse. Wie lange die beiden Defensivspezialisten nicht zur Verfügung stehen, ist indes offen. Bei Packert steht die MRT-Diagnose noch aus, bei Humic liegt ein Urteil noch nicht vor.
„Uns war bewusst, dass so eine Phase kommen kann, deshalb sind wir auf diese Situation gut vorbereitet. Wir machen uns keinen Druck, und lassen uns von außerhalb auch nicht verrückt machen“, blickt Kapitän Matthias Dünkel auf die Lage. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt und wir stehen aktuell immer noch über dem Strich. Ich habe auch keine Bedenken, dass wir nach dem letzten Spieltag immer noch drüberstehen.“
Auf das bevorstehende Flutlicht-Derby freut sich der 31-Jährige, der auch in der kommenden Saison die Spielführerbinde tragen wird: „Im Training diese Woche hat man schon gemerkt, dass wir heiß sind. Ich erwarte von meinen Jungs und von mir, dass wir leidenschaftlich und geschlossen ins Derby gehen. Von Anfang an will ich von jedem auf dem Platz den unbedingten Siegeswillen sehen!“
Nach zwei Niederlagen konnte die TSG Tübingen beim GSV Maichingen gewinnen und führt hinter dem Spitzentrio SV Fellbach, Türkspor Neckarsulm und Calcio Leinfelden-Echterdingen das dichte Mittelfeld an. Im ersten Durchgang mussten sich die Unistädter beim Aufsteiger ordentlich mühen, wie Trainer-Urgestein Michael Frick bekannte: „Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“ Nach dem Seitenwechsel wurden seine Jungs hingegen immer besser und schossen einen 3:0-Erfolg heraus.
„Da treffen zwei Teams aufeinander, die zu den Überraschungen der Saison gezählt werden dürfen.“, hebt sein Chef Alexander Wütz hervor. Der Abteilungsleiter, der mittlerweile ebenfalls auf den TSG-Inventarlisten geführt wird, warnt: „Auch wenn der VfL gerade eine kleine Durststrecke zu überwinden hat, ist es immer ein schweres Spiel gegen Pfullingen. Wie der Pokal, so hat auch das Derby seine eigenen Gesetze. Ich freue mich auf ein spannendes Spiel.“ Und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Ab Samstag drücke ich dann dem VfL die Daumen für den Rest der Saison.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Achim Mauz (TSV Harthausen/Scher) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Oskar Diebold sowie Jean-Marcel Kirigenda.
Hinspiel (29.09.2023): VfL – TSG Tübingen 1:2 (1:0) – Tore: 1:0 Locher, 1:1 Brändle, 1:2 Breuninger – Pfullingen war vor der Halbzeit das bessere Team und hätte deutlicher führen müssen, nach dem Seitenwechsel und einer taktischen Umstellung hatte die TSG die Oberhand und machte die entscheidenden Tore.