Auch wenn eine Niederlage des Tabellenschlusslichts gegen den Ligaprimus durchaus nichts Ungewöhnliches, sondern im Gegenteil das anzunehmende Resultat ist, waren viele der beteiligten Pfullinger Akteure über die Art und Weise des Zustandekommens einer 0:7-Klatsche ratlos. „Wir waren eigentlich gut vorbereitet und auch echt motiviert“, schüttelte Kapitän Matthias Dünkel nach der Demontage mit dem Kopf. Seine Elf machte es dem Gegner wieder einmal viel zu einfach mit dem Toreschießen. Wer das bessere Ende haben würde, stand viel zu früh fest. Der FC Holzhausen musste nicht einmal seine außerordentliche offensive Klasse in die Waagschale werfen, um als Sieger vom Platz zu gehen.
Dennoch geht auch nach einer solchen Demütigung das Leben weiter. Die Vorbereitung auf das Kellerduell beim TSV Heimerdingen, genauer gesagt spielt der Drittletzte gegen den Letzten, läuft. „Wir müssen alles, was war, hinter uns lassen und den Fokus auf die restlichen drei Spiele des Jahres richten. Das ist es, was nun zählt“, sagt Cheftrainer Yasin Yilmaz. „Wir wissen alle, dass es nicht ausreichend war, was wir bislang geleistet haben. Das müssen wir in der Winterpause analysieren.“ Timo Gutjahr ist von einem grippalen Infekt genesen und wieder ins Training eingestiegen. Auch Youngster Filip Djakovic stand nach wochenlanger Verletzungsunterbrechung (Achillessehne) wieder auf dem Platz. Kleiner Hoffnungsschimmer für den VfL: vier der fünf Zähler auf dem Konto konnten gegen Aufsteiger erzielt werden.
Der TSV Heimerdingen sorgte am vergangenen Samstag für Aufsehen. Beim ebenfalls stark abstiegsbedrohten TV Echterdingen konnte der Aufsteiger deutlich mit 5:1 gewinnen. „Die Mannschaft hat all das umgesetzt, was ich gefordert habe“, jubelte der neue Coach Andreas Broß, der den glücklosen Spielertrainer Pascal Dos Santos Coelho erst in der Vorwoche abgelöst hatte. Broß ist beim TSV kein Unbekannter, schließlich hat er die Heimerdinger schon von 2009 bis 2016 trainiert.
„Die Idee war, mit dem Trainerwechsel nochmal einen Impuls für die Mannschaft zu setzen und idealerweise den Umschwung einzuleiten“, erklärt TSV-Fußballchef Uwe Sippel. Und schiebt nach: „Das Potenzial kann reichen aber wir brauchen Konstanz. Die Erwartung ist nun, am Samstag einen Heimdreier nachzulegen.“
Schiedsrichtergespann: Mit der Leitung der Partie wurde Fabian Baiz (FC Wangen) beauftragt. An den Linien assistieren ihm Jan Wenzel sowie Julian Herrmann.
Historie (19.02.2022): VfL – TSV Heimerdingen 6:0 (2:0) – Tore: 1:0 Seiz, 2:0 Herberth, 3:0 Schubmann, 4:0, 5:0 Dünkel, 6:0 Geiger – Mit viel Schwung startete der VfL ins Pflichtspieljahr 2022. Wille, Entschlossenheit, Laufbereitschaft, Zweikampfstärke, Effektivität und Torgefahr bestätigte der GEA den Pfullinger Kickern nach diesem Feuerwerk.