Erstmals seit Beginn der Neunzigerjahre hat der VfL die vierte Runde des Verbandspokals erreicht. Damals war erst im Viertelfinale Endstation gegen den Ruhmreichen VfR Heilbronn. Dieser aktuelle Erfolg war das Ergebnis eines soliden und abgeklärten Auftritts beim bisherigen Pokalschreck SG Reutlingen, den die Pfullinger am Ende mit 4:1 (1:0) gewannen.
Die Kulisse dieses bezirksinternen Derbies war angemessen. Knapp 500 Besucher und somit an der coronabedingten Obergrenze verfolgten die Partie auf dem Kunstrasenplatz in Orschel-Hagen. Die Gäste nutzten die erste Möglichkeit. Lukas Linder nahm an der Strafraumgrenze ein weites Zuspiel von Bálint Szalánszki direkt und sehr gekonnt, SG-Torhüter Rüdiger Nägele blieb keine Chance, 0:1 nach acht Minuten. Die Schützlinge von Michael Konietzny und Rasmus Joost kontrollierten die Partie und kamen durch Matthias Dünkel und Linder zu weiteren Abschlusschancen. Die Gastgeber setzten hin und wieder Nadelstiche, waren aber ansonsten bei Pfullingens Defensive gut aufgehoben.
Nach dem Seitenwechsel zunächst ein etwas anderes Bild. Die SG kam mit frischem Schwung aus der Kabine. Prompt der Ausgleich. Nach einem Foul Szalánszkis gab es einen berechtigten Strafstoß, den Christian Locher sicher zum 1:1 verwandelte. Nun war Pfeffer in der Partie, doch der VfL überstand diese heikle Phase und schaltete einen Gang hoch. Das Pfullinger Trainerduo wechselte nach einer gespielten Stunde den Sieg ein. Die frischen Dominik Früh und Aleksandar Krsic sollten am Ende den Unterschied ausmachen. Doch zunächst war es Kapitän Andreas Maier, der den Ball nach Zuspiel von Dünkel zum 1:2 ins lange Eck schlenzte (73.). Anschließend bereitete Linder noch zwei Mal vor, Krsic und Früh schraubten das Ergebnis gegen erschöpfte Orschel-Hagener auf 1:4.
In der vierten Runde steht die Partie gegen den Oberligisten FSV Bissingen auf dem Programm. Diese ist für kommenden Mittwoch (26.08.) angesetzt. Da bereits zwei Tage später das Punktspiel gegen die TSG Tübingen auf dem Spielplan steht, wird eine Verlegung angestrebt.
Yasin Yilmaz und seine Mannschaftskameraden behielten bei der SG die Oberhand.